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- DAZ 34/1997
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Prisma
Malaria: Die Moskito-Verbindung
Bis zu diesem Zeitpunkt nahm man noch allgemein an, daß Malaria durch schlechte Luft (mal aria) oder kontaminiertes Wasser übertragen würde. Erst 1887, durch die Befunde von Charles Laveran, der Blutproben von Malariapatienten analysierte und dabei einen protozoischen Parasiten identifizierte, richtete sich das Augenmerk der Forscher auf Mücken als potentielle Überträger des gefürchteten Sumpffiebers. Sir Ronald Ross, der zu dieser Zeit als Arzt in Indien arbeitete, machte es sich zur Aufgabe, diese Theorie zu beweisen. Über Jahre sammelte und identifizierte er verschiedene Mückenarten und sezierte ihre Eingeweide. Doch erst im August 1897, also 10 Jahre nach der Aufstellung der "Mückentheorie", fand er schließlich, was er so mühevoll suchte: In einer Anophelesmücke konnte er genau dieselben Sporozoen nachweisen, die Laveran im Blut von Malariapatienten gesehen hatte. Der Erkenntnis, daß zwischen Malaria und Mücke ein direkter Zusammenhang besteht, machte es möglich, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ross erhielt 1902 den Nobelpreis für seine Arbeit. ra
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