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Antibiotika: Gegen Herzinfarkt?

Das Makrolidantibiotikum Azithromycin (Zithromax®) hat in einer prospektiven Studie, die im Fachblatt Circulation veröffentlicht wurde, das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse im Vergleich zu Plazebo bei Patienten nach einem Herzinfarkt deutlich reduziert.

Die 213 männlichen Patienten der Studie wurden nach ihrem Antikörperstatus gegen Chlamydia pneumoniae in drei Gruppen aufgeteilt. Das Bakterium Chlamydia pneumoniae verursacht Atemwegsinfektionen und soll an der Pathogenese der koronaren Herzkrankheit beteiligt sein. Die Patienten mit den höchsten Antikörpertitern erhielten entweder drei bis sechs Tage Azithromycin oder Plazebo. Die Inzidenz von kardiovaskulären Ereignissen war direkt proportional zu den Antikörpertitern der Patienten. Die Patienten mit den hohen Antikörpertitern, die kein Antibiotikum erhielten, hatten verglichen mit der Antibiotikagruppe ein vierfach höheres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Das Risiko der Antibiotikapatienten entsprach dem der Patienten, bei denen keine Antikörper nachweisbar waren. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, daß eine Infektion mit Chlamydia pneumoniae an der Entstehung des Herzinfarktes beteiligt ist. Das Antibiotikum könnte außerdem dazu beitragen, aktive Plaqueläsionen zu stabilisieren, beispielsweise durch Dämpfung der Entzündungsreaktion und der Hyperkoagulation

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