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Arzneimittel und Therapie
Bluthochdruck: Neuer Calciumantagonist Mibefradil
Mibefradil, der Vertreter einer neuen Klasse von Calciumantagonisten mit selektiver, aber nicht spezifischer Hemmung des Calciumkanals vom T-Typ, ist für die Indikationen Hypertonie und koronare Herzkrankheit zugelassen worden. Mibefradil hat sich in Dosierungen von einmal täglich 50 (bis maximal 100) mg als gut verträgliches Antihypertensivum erwiesen, das über die verzögerte Dilatation der peripheren Blutgefäße eine sanfte Blutdrucksenkung bewirkt, die über 24 Stunden anhält. Der Effekt ist mit demjenigen von Amlodipin vergleichbar, und die diastolischen Werte nehmen um mehr als 10 mmHg ab. Der potente vasodilatatorische Effekt am Herzen muß jedoch, anders als bei den herkömmlichen Calciumantagonisten, nicht mit dem Risiko einer Reflextachykardie erkauft werden; es kommt im Gegenteil sogar zu einer leichten Abnahme der Herzfrequenz. Weiterhin bleibt die Sympathikusaktivierung aus. Das Wegfallen dieser negativen Begleiteffekte fördert die Compliance, da gerade Flush, Kopfschmerzen und Unterschenkelödeme den Einsatz der kurzwirkenden Dihydropyridine limitiert haben. Da es unter Mibefradil nicht zu negativ inotropen Effekten kommt, kann erwartet werden, daß der T-Kanalblocker auch bei der Herzinsuffizienz günstige Wirkungen entfaltet.
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