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Hohe Arbeitslosigkeit: Kassen fehlen Einnahmen
Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer, der die Zahlen am 3. September vor Journalisten in Bonn vorstellte, verwies auf Einnahmenrückgänge bedingt durch hohe Arbeitslosigkeit. Ein Jahr zuvor hatte das Defizit der GKV nach dem ersten Halbjahr noch bei 7,3 Milliarden Mark gelege. Seehofer attestierte allen Leistungserbringern und Krankenkassen ernsthafte Sparbemühungen. Zugleich nannte er die seit Juli höheren Selbstbeteiligungen der Patienten unverzichtbar, da sie vier bis fünf Milliarden Mark, über das ganze Jahr gesehen, in die Kassen brächten. Mit Blick auf die alten Bundesländern zeigte sich der Minister optimistisch, daß das Defizit abgebaut werden kann. Er erwarte Beitragssatzstabilität, zumal etliche Krankenkassen angekündigt hatten, teilweise bis Ende 1998 die Sätze nicht zu erhöhen. Im Westen sanken die Ausgaben der Kassen um 1,2 Prozent, mit 0,1 Prozent erhöhten sich die Grundlöhne, die die Einnahmen der Kassen bedingen, nur minimal. Für Arzneimittel gaben die Kassen insgesamt lediglich 0,5 Prozent mehr aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mit 1,5 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 1996 wuchsen die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen - dem größten Kostenfaktor in der GKV - deutlich stärker. Um 1,5 Prozent sanken die Verwaltungskosten der Kassen. Allerdings differieren die Zahlen je nach Kasse. Die Ortskrankenkassen (+ 1,1 Prozent), die Betriebskrankenkassen (+6,5 Prozent), die Landwirtschaftliche Krankenkasse (+ 5,6 Prozent) und die Bundesknappschaft ( 2,8 Prozent) verzeichneten Zuwächse, bei den übrigen sanken die Aufwendungen für die Verwaltung. Unterschiedliche Trends auch bei den Arzneimittelausgaben. AOK, Betriebs- , Innungs- , Seekrankenkasse sowie Angestellten-Ersatzkassen verzeichneten hier leichte Zuwächse, bei den übrigen sanken die Ausgaben. Für die ärztliche Behandlung wurde zwei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum ausgegeben. Stärker als in den alten Bundesländern brechen in den neuen Ländern die Einnahmen weg. Im Osten sanken die Grundlöhne um 0,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 1996 bei zugleich geringfügig gestiegenen Leistungsausgaben von 0,2 Prozent. Bei den Arzneimitteln gab es mit minus 0,8 Prozent einen leicht rückläufigen Trend. Der Zahnersatz, der zweistellig zulegte, fällt hier deutlich aus dem Rahmen. Um 6,2 Prozent stiegen die Aufwendungen für die Behandlung in Krankenhäusern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Nettoverwaltungskosten sanken um insgesamt 0,
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