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Nobelpreis: Für die Entdeckung der Prionen
Trotz der jahrelangen kontroversen Diskussionen hat sich die Prionentheorie als Verursacher des gefürchteten Rinderwahnsinns und weiterer Hirnkrankheiten wie der Creutzfeld-Jakob-Krankheit letztendlich doch durchgesetzt. Stanley Prusiner, der Entdecker der Prionen wird für seine Forschungsergebnisse nun mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.
Prusiner, der inzwischen als Professor für Biochemie an der Universität von Kalifornien in San Francisco tätig ist, hat die neuartigen Erreger 1982 erstmals aus infiziertem Gewebe isoliert und als Prionen bezeichnet. Seine Theorie, die besagte, daß auch reine Eiweißmoleküle Infektionspotential besitzen können, stieß damals auf schärfste Kritik, stand sie der gängigen Meinung, daß sich Erreger ohne eigenes Erbmaterial im lebenden Organismus nicht vermehren können, doch völlig entgegen. Inzwischen hat sich die "ketzerische" Theorie jedoch durchgesetzt und Stanley Prusiner erhält die ihm zustehende Würdigung seiner Arbeit. Am 10. Dezember 1997 erhält er den mit 1,7 Millionen DM dotierten Nobelpreis für Medizin.
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