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Drugwipe: Fragwürdiger Drogenerkennungstest

In zwölf Münchner Apotheken soll ab sofort der Drogenerkennungstest "Drugwipe" angeboten werden. Der Probelauf erfolgt ohne Zustimmung der Bayrischen Landesapothekerkammer.

Dies erklärte der Geschäftsführer der Kammer, Dr. Michael Platzer. Er reagierte damit auf anders lautende Aussagen in den Medien.
Mit Drugwipe sollen Eltern in Apotheken testen lassen, ob ihre Kinder mit Drogen in Kontakt gekommen sind. Die Ottobrunner Firma, die die Tests verkauft, hat ihr Vorhaben der Landesapothekerkammer erst vor wenigen Tagen mitgeteilt. "Wir haben erhebliche Bedenken, was die rechtlichen und psychologischen Probleme dieses Verfahrens betrifft", erklärte Platzer. In jedem Fall bedürfe es vor einem Probelauf einer intensiven Schulung der beteiligten Apotheker. Zudem sei es äußerst fragwürdig, ob eine für Zoll und Polizei typische Vorgehensweise über die Apotheken in die Familien getragen werden sollte. Der Drogenerkennungstest Drugwipe wird bereits von der Polizei in Stuttgart bei Straßenkontrollen angewendet. Er ist sehr einfach in der Anwendung: Mit einem Teststreifen wird über die Haut der verdächtigen Person gestrichen. Der Test stellt Spuren der Droge fest, die mit dem Schweiß ausgeschieden werden. Eine Farbreaktion zeigt innerhalb einer Minute ein positives Ergebnis an. Der Test reagiert auf Cannabinoide, Cocain, Heroin und andere Opiate sowie auf Amphetamine einschließlich Ecstasy.


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