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Bekämpfung von Infektionskrankheiten: GPHF setzt Modellprojekt in Laos fort

Der German Pharma Health Fund e.V. (GPHF), eine Initiative der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland, hat die Fortsetzung eines Modellprojekts zur Diagnose und Therapie parasitärer Infektionen in Laos beschlossen.

1998 und 1999 wird der GPHF das Projekt in der Provinz Champassak mit insgesamt ca. 200000 US$ unterstützen. Projektpartner des GPHF sind das laotische Gesundheitsministerium und die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Bereits seit 1994 fördert der GPHF das Projekt in der Demokratischen Volksrepublik Laos in Südostasien. Ziele des Projekts sind die Diagnose und nachhaltige Therapie der in der Provinz Champassak weit verbreiteten parasitären Erkrankungen, insbesondere der Opisthorchiasis und Schistosomiasis. Langfristig zielt das Engagement des GPHF darauf, in der Provinz Champassak ein Modell zur nachhaltigen Verbesserung der Gesundheitsversorgung zu schaffen, das auf Regionen mit vergleichbaren Gesundheitsproblemen übertragen werden kann.
Die Provinz Champassak mit ihren 500000 Einwohnern liegt im äußersten Südwesten von Laos und grenzt sowohl an Thailand als auch an Kambodscha. Wie eine natürliche Grenze durchschneidet der Mekong Champassak von Nord nach Süd. Als natürliche Lebensader sorgt der Mekong nicht nur für ein bescheidenes Auskommen seiner Anrainer in der Landwirtschaft oder im Fischfang, sondern trägt mittelbar auch zur Verbreitung parasitärer Infektionen bei. Durch verunreinigtes Wasser oder den Verzehr rohen Fisches gelangen die Erreger in den Organismus und führen zur dauerhaften Schädigung der inneren Organe. Untersuchungen haben ergeben, daß in einzelnen Distrikten der Provinz Champassak über 65 Prozent der Kinder zwischen 5 und 9 Jahren beispielsweise mit dem Erreger der Opisthorchiasis infiziert sind.

Erste Projektphase erfolgreich abgeschlossen

Trotz schwierigster Voraussetzungen - beispielsweise verfügt Laos über kein Eisenbahnnetz, und erst 1996 wurde die landesweit erste Brücke über den Mekong eröffnet - wurde das Projekt seit 1995 erfolgreich implementiert. Im Mittelpunkt dieser ersten Phase standen neben der Durchführung grundlegender epidemiologischer Untersuchungen und dem Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur (u.a. Anschaffung von Transportmitteln wie Fahrrädern und Booten sowie einer Laborausrüstung), die Schulung laotischer Kräfte im Gesundheitswesen, die Erstellung von Informationsmaterialien für die Bevölkerung sowie erste medikamentöse Behandlungen.
Der jetzt beschlossene Plan of "Action 1998/99" zielt auf die Sicherung und den Ausbau des bisher Erreichten. Zu diesem Zweck soll neben der Durchführung von zwei weiteren medikamentösen Behandlungen und der Fortsetzung der intensiven Aufklärung der Bevölkerung vor allem der Ausbau sanitärer Einrichtungen intensiviert werden. Ferner sollen weitere Distrikte der Provinz Champassak in das Projekt einbezogen werden. Die Gesamtkosten für das Projekt des GPHF werden sich in den kommenden zwei Jahren auf voraussichtlich 200000 US$ belaufen. Nähere Informationen zu dem Modellprojekt des GPHF in Laos sind über die GPHF-Geschäftsstelle, Kennedyallee 111, 60596 Frankfurt am Main, Tel./Fax (069) 63153257, zu beziehen.

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