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Adipositas: Neue Mediatoren entdeckt!

Wissenschaftler der Universität Texas haben eine bisher noch unbekannte Hormonkaskade entdeckt, die an der Regulation des Eßverhaltens beteiligt ist.

Wie kürzlich in "Cell" veröffentlich wurde, identifizierten die Forscher zentral wirkende Neuropeptide und ihre Rezeptoren, die sie als Orexin A und B bzw. OX-1R und OX-2R bezeichneten. Die Orexine werden im lateralen Hypothalamus gebildet, einer Gehirnregion, von der man weiß, daß sie an der Steuerung des Sättigungsgefühls beteiligt ist. Das Ausmaß ihrer Produktion ist abhängig vom Ernährungszustand: Bei Nahrungsmangel bzw. Hunger werden große Mengen an Orexinen gebildet, bei Sättigung nimmt die Produktion wieder ab. Dies läßt vermuten, daß Orexine selbst eine zentrale Rolle bei der Appetitsteuerung spielen. An Ratten hat sich diese Vermutung bereits bestätigt: Nach Injektion von Orexinen, nahmen die Tiere innerhalb der nächsten zwei Stunden 10mal soviel Nahrung zu sich wie normalerweise. Ausgehend von den Tierversuchen werden bei SmithKline Beecham derzeit Substanzen entwickelt, die entweder in der Lage sind, die Orexinrezeptoren zu blockieren oder sie zu stimulieren. Erstere wären, bei erfolgreicher Entwicklung, potentielle Antiadiposita, letztere könnten dazu beitragen, Patienten mit schlechtem Ernährungszustand (aufgrund von Krebs, AIDS, Magersucht) zur Nahrungsaufnahme zu bewegen.

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