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- DAZ 12/1998
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Prisma
Nisoldipin: Erhöhtes Herzinfarktrisiko!?
Dies ist zumindest das Ergebnis einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie, an der 470 Patienten mit nicht-insulinpflichtigem Diabetes mellitus teilnahmen. Die Studienteilnehmer wurden in Abhängigkeit von ihrem Blutdruckstatus in Gruppen eingeteilt, die eine moderate oder eine intensive Hochdrucktherapie erhalten sollten. Die Behandlung erfolgte mit Plazebo, Nisoldipin oder Enalapril, wobei die Intensivtherapiegruppe nur mit letzteren beiden behandelt wurde. Wie sich zeigte, war das Risiko für einen Herzinfarkt dabei unter der Nisoldipinbehandlung fünfmal so hoch wie unter Enalapril. Das Infarktgeschehen trat zudem unter Nisoldipin früher als unter Enalapril auf und die einzelnen Infarkte verliefen schwerer. Die Studiendurchführenden betonen trotz der deutlichen Zahlenunterschiede, daß diese Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden sollten. Das höhere Infarktrisiko unter Nisoldipin im Vergleich zu Enalapril muß nicht zwingend ein "infarktfördernder" Effekt von Nisoldipin sein, sondern kann auch einen protektiven Effekt von Enalapril widerspiegeln. Unabhängig davon schlossen die Studiendurchführenden, daß aufgrund ihrer Ergebnisse bei der Hochdruckbehandlung von Diabetes-Patienten ACE-Hemmern der Vorzug vor Calciumkanalblockern zu geben sei.
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