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Paul-Martini-Preis 1998: Neue Therapieform bei atopischer Dermatitis
WIESBADEN (pms). Prof. Dr. Thomas Ruzicka, Direktor der Hautklinik der Universität Düsseldorf, und seine Mitarbeiter Dr. Günther Michel, Dr. Bernhard Homey und Dr. Lajos Kemeny wurden am 21. April im Rahmen des Wiesbadener Internistenkongresses mit dem Paul-Martini-Preis 1998 ausgezeichnet. Die Preisträger haben in einer europaweiten klinischen Multicenterstudie erstmals das Immunsuppressivum Tacrolimus bei atopischer Dermatitis topisch eingesetzt und damit eine signifikante Wirkung auf die Erkrankung ohne begleitende Nebenwirkungen erzielt. Bislang wird Tacrolimus Patienten nach einer Organtransplantation oral verabreicht. Es unterdrückt dann Abstoßungsreaktionen des Immunsystems gegen das Transplantat. In der Studie wurde der Wirkstoff in einer Salbe auf die entzündeten Hautstellen aufgetragen. Gleichzeitig haben die Preisträger experimentelle Arbeiten vorgelegt, die Hinweise auf die molekularen Grundlagen der Wirkung von Tacrolimus geben und zum Verständnis der Pathogenese der atopischen Dermatitis beitragen. Der Paul-Martini-Preis ist mit 30000 DM dotiert. Er wird alljährlich für herausragende Leistungen bei der Entwicklung wissenschaftlicher Methoden zur Beurteilung klinisch-pharmakologischer und therapeutischer Maßnahmen und zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit auf diesem Gebiet verliehen. Vergeben wird der Preis von der Paul-Martini-Stiftung. Die Paul-Martini-Stiftung wird getragen vom Verband Forschender Arzneimittelhersteller e. V. (VFA), dem 38 weltweit führende forschende Arzneimittelhersteller angehören.
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