Prisma

Knorpelschäden: Mit magnetisierten Zellen regenerierbar?

Kaputtes Knorpelgewebe in Gelenken kann durch Einschleusen von magnetisierten Chondrozyten wieder regeneriert werden.

Dies ist zumindest die Aussage von Alan Halpern, Chirurg aus Michigan, dessen Methode kürzlich im New Scientist veröffentlicht wurde. Chondrozyten, so Halpern, können einem Patienten problemlos entnommen und kultiviert werden. Das Problem beginnt, wenn die gewachsenen Zellen anschließend wieder in das betroffene Gelenk eingeschleust werden sollen, um dort neues Knorpelgewebe aufzubauen. Um dieses Problem zu lösen, implantiert Halpern kleine eisenhaltige Magneten in den Gelenkknochen und bestückt gleichzeitig die Chondrozyten in der Zellkultur mit Magnetit, einer stark magnetischen Form von Eisenoxid. Wenn diese Chondrozyten in das Gelenk injiziert werden, werden sie von den implantierten Magneten "angezogen" und gelangen automatisch an ihren Bestimmungsort. Die Methode, die im Tierversuch bereits erfolgreich war, hat laut Halpern den Vorteil, daß das Gelenk nicht operativ geöffnet werden muß. Die Magnete, die sich mit der Zeit von selbst wieder abbauen, können endoskopisch implantiert werden. Neben Vorteilen für den Patienten ließen sich dadurch vor allem auch Kosten sparen. Bislang ist die Methode allerdings noch nicht weit genug erforscht, um tatsächlich eingesetzt werden zu können.



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