Arzneimittel und Therapie

Angiotensin-II-Antagonisten: Losartan bei chronischer Herzinsuffizienz

Als erster Angiotensin-II-Antagonist steht Losartan (Lorzaar®) nicht nur als Antihypertensivum zur Verfügung, sondern hat jetzt auch die Zulassung zur Behandlung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz erhalten.

Das BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) trägt damit den Ergebnissen von ELITE I (Evaluation of Losartan In The Elderly) Rechnung. In dieser doppelblind randomisierten internationalen Multizenterstudie war nach etwa einjähriger Therapie das relative Risiko zu versterben bei den im Mittel 74jährigen Herzinsuffizienz-Patienten unter Losartan (n=352) um 46% geringer als unter dem ACE-Hemmer Captopril (n= 370). Besonders ausgeprägt war die
Risikoreduktion von 64% bei der Inzidenz des plötzlichen Herztods.
Die gute Verträglichkeit von Losartan spiegelt sich wider in den guten Daten zur Therapietreue, wie die Ergebnisse einer Erhebung bei 21723 Hypertoniepatienten belegen. 64% der Patienten, die primär mit Losartan behandelt wurden, nahmen das Antihypertensivum auch nach 12 Monaten noch ein, im Gegensatz zu nur 43% unter Betablockertherapie.
Die ELITE-I-Studie ist die erste einer Vielzahl von Studien im Rahmen eines umfangreichen internationalen Forschungsprogrammes zu Losartan. Zur Zeit wird Losartan in großen Interventionsstudien zu folgenden Themen untersucht:
• Mortalität und Morbidität bei Herzinsuffizienz (ELITE II)
• Mortalität und Morbidität bei arterieller Hypertonie mit linksventrikulärer Hypertrophie (LIFE)
• Mortalität und Erhalt der Nierenfunktion bei diabetischer Nephropathie (RENAAL)
• Mortalität und Morbidität bei Anwendung nach akutem Myokardinfarkt (OPTIMAAL)
• Prophylaxe der Gefäßwandhypertrophie bei Hypertonie (LARS)



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