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Migränepatienten: Besonders sensibles Gehirn

Migränepatienten sind während einer Attacke besonders lärm- und lichtempfindlich. Doch auch zwischen den Attacken reagiert das Gehirn von Migränikern auf solche Reize deutlich sensibler als das Gehirn von gesunden Menschen. Das belegt eine neue Untersuchung amerikanischer Forscher.

Ihre Umgebung hat oft nur wenig Verständnis dafür, wenn sich Migränekranke bei einem Anfall in einen ruhigen, abgedunkelten Raum zurückziehen. Doch ein solches Verhalten ist vollkommen natürlich, denn während einer Attacke sind die Betroffenen besonders licht-, lärm- und oft auch geruchsempfindlich. Verantwortlich dafür ist nach Meinung vieler Experten eine Überempfindlichkeit der Hirnrinde für äußere Reize.
Die Sensibilität des Migräniker-Gehirns ist indes nicht nur während einer Schmerzattacke erhöht, wie eine neue Untersuchung amerikanischer Forscher belegt. Das Gehirn von Migränekranken reagiert auch zwischen den Attacken auf äußere Reize deutlich empfindlicher als das Gehirn gesunder Menschen.
Bei der Untersuchung setzten die Forscher 52 Migränepatienten und 48 gesunde Versuchspersonen Licht- und Schallreizen unterschiedlicher Stärke aus. Dabei bestimmten sie jene Schwelle, ab der die Reize als unangenehm empfunden wurden. Resultat: Die Migräniker reagierten deutlich empfindlicher als Gesunde. Diese psychophysische Untersuchung bestätigt erstmals eindeutig und objektiv die erhöhte Licht- und Lärmempfindlichkeit von Migränikern auch zwischen den Attacken. Die gesteigerte Empfindlichkeit des Gehirns für äußere Reize kann darüber hinaus auch erklären, warum Migränepatienten vor einer Attacke oft auch unter anderen neurologischen Störungen, der sogenannten Aura, leiden.


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