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Erstes Quartal 1998: Kleines Defizit in GKV
In den ersten drei Monaten dieses Jahres ist in den alten Bundesländern ein Defizit von 430 Millionen Mark, in den neuen Bundesländern von 150 Millionen Mark aufgelaufen. Wegen der höheren Kasseneinnahmen im zweiten Halbjahr aufgrund von Sonderzahlungen könne trotzdem mit einem ausgeglichenen Ergebnis Ende 1998 gerechnet werden, sagte der Bundesgesundheitsminister am 15. Juni vor Journalisten in Bonn.
Rückgang im Arzneibereich
Für das Bundesgebiet ergab sich demnach insgesamt eine Ausgaben-Senkung für Medikamente von 0,9 Prozent. Bei den Hilfsmitteln fielen die Aufwendungen in den alten Ländern um 3,1 Prozent, in den neuen Bundesländer um 8,4 Prozent. In die ärztliche Behandlung flossen im Westen 2,1 Prozent und im Osten ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Wachstum gab es darüber hinaus im größten Kostenblock, bei den Krankenhäusern. Die Kliniken legten um 3,2 Prozent (West) und drei Prozent (Ost) zu. Einen Kostenanstieg gab es zudem bei den Heilleistungen (10,2 Prozent im Westen, 14,4 Prozent im Osten) sowie bei den Verwaltungskosten (5,1 und 4,2 Prozent).
Im Gegensatz dazu konnte die GKV zweistellige Rückgänge beim Zahnersatz, Krankengeld sowie bei der häuslichen Krankenpflege verzeichnen.
Nach Angaben von Seehofer stagnieren die Ausgaben insgesamt, da sich für das Bundesgebiet zusammengefaßt nur ein minimaler Anstieg von 0,1 Prozent ergab. Die Einnahmen lagen mit 0,8 Prozent leicht darüber. Allerdings ist die Entwicklung zwischen alten und neuen Bundesländern unterschiedlich. Während im Westen die Ausgaben um 0,3 Prozent und die Einnahmen um 0,9 Prozent wuchsen, fielen im Osten zwar die Ausgaben um 0,8 Prozent, allerdings auch die Einnahmen um 0,1 Prozent.
Rolle der Zuzahlungen
Der Minister hob erneut die große Bedeutung der höheren Zuzahlungen der Patienten hervor. Ohne die Erhöhungen in diesem Bereich hätte das Defizit im ersten Quartal bei 1,5 bis zwei Milliarden Mark gelegen. Werde darüber hinaus weiterhin gespart, sei nicht nur ein ausgeglichenes Ergebnis, sondern auch ein Überschuß wie 1997 möglich.
Da mit stabilen Beitragssätzen zu rechnen sei, gehe von der Krankenversicherung kein Druck auf die Lohnnebenkosten aus.
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