- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 29/1998
- Großbritannien: Fü...
DAZ aktuell
Großbritannien: Führungswechsel an der Spitze der Royal Pharmaceutical Society
Seither ist die diesjährige Präsidentenwahl ein viel diskutiertes Thema. Die Meinungen sind geteilt, wie die zahlreichen Leserbriefe in der hiesigen Apothekerzeitung (The Pharmaceutical Journal) dokumentieren.
Geschockt und enttäuscht Viele Leser zeigten sich "geschockt und enttäuscht". Angesichts der zahlreichen wichtigen Entscheidungen, die in diesem Jahr anstehen, hätten sich viele Leser Kontinuität an der Spitze der RPSGB gewünscht. Einige Leser schlugen sogar vor, das Council erneut einzuberufen, damit dessen Mitglieder Rede und Antwort stehen können. Nur wenige Leserbriefe gingen jedoch soweit, die Mitglieder des Councils als "unverantwortlich und dumm" zu bezeichnen. "In diesem entscheidenden Augenblick einen Präsidenten zu wählen, der bisher keine Erfahrung als Amtsträger hat, ist dumm, egal wie engagiert das betreffende Individuum auch sein mag", schreibt eine Apothekerin. Ein Kollege widerspricht dieser Beschreibung des neuen Präsidenten jedoch und bezeichnet Mr. Patel als jemanden, der in Council und Ausschußsitzungen "die Initiative ergreift und hart arbeitet".
Mehr Kontinuität Die Wahl eines neuen Präsidenten kommt zu einem Zeitpunkt, wo ein kürzlich veröffentlichter Bericht im Auftrag der Society (Banks Report) eine längere Amtsperiode für den Präsidenten nahegelegt hatte. Wie ein Leser schreibt, sollte das Council niemanden für mehr als ein Jahr zum Präsident wählen, nur weil Banks dies vorgeschlagen hat. Genauso wenig sollte die Entscheidung (über den Präsidenten) darauf basieren, daß es wichtig ist, Kontinuität in der Führungsspitze zu haben. Angesichts der vielen Spekulationen über Verschwörungen gegen den alten Amtsinhaber erinnert der Schreiber des Leserbriefes alle daran, daß alle Mitglieder das Council wählen und diese daraufhin die Amtsträger wählen. Alt-Präsident, Peter Curphey, äußerte ebenfalls in einem Leserbrief seine Analyse der Vorgänge: "Als Präsident hat Mr. Patel meine Unterstützung. Dennoch denke ich, daß sich der Berufsstand darüber im klaren sein sollte, daß persönliche Motive die Wahlentscheidungen beeinflußt haben könnten." Vize-Präsident David Allen reagierte auf die Welle an Leserbriefen und zeigte sich betrübt, Kritik bezüglich des Amtswechsel zu lesen. Er versicherte den Mitgliedern, daß es in Lambeth (dem Sitz der Society), keinen Richtungswechsel geben werde. Er schloß seinen Brief mit der Versicherung, daß die Society in sicheren Händen ist, "it is business as usual".
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.