- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 33/1998
- Ethnomedizinischer Ansatz
DAZ aktuell
Ethnomedizinischer Ansatz
XANTEN/KEVELAER (av). "Heilen und Genießen mit Pflanzen" heißt eine Ausstellung im NiederRheinPark Plantaria in Kevelaer-Twisteden, die in ihrer Art sicher einmalig ist. Vom 8.August bis 6. September können die Besucher hier zahlreiche heimische Bäume und Sträucher sehen, deren organisches Material von der Rinde bis zu den Blüten zum Heilen und Genießen gebraucht wird. Fachlich unterstützt wird die Sonderschau von dem Klever Apotheker Andreas Strähnz, der auch einen eigenen Kräutergarten besitzt, und seinem Kollegen Paul Stöckmann, Vorsitzender des Apothekerverbandes Linker Niederrhein.
Neben zahlreichen Hinweistafeln, die sehr verständlich und umfassend informieren, stehen den interessierten Besuchern auch Fachleute zu Fragen Rede und Antwort. "Bereits jetzt haben sich zahlreiche pharmazeutische Schulen der gesamten Region zum Besuch angemeldet", berichtet Paul Stöckmann. "Bei der Konzeption haben wir allerdings Wert darauf gelegt, daß auch jeder Laie die gebotenen Informationen versteht und davon profitiert", so der Apotheker.
Vieles von dem Wissen früherer Kräuterhexen, das lange verlorengegangen schien, soll im NiederRheinPark Plantaria wieder aufgefrischt werden. Etwa hundert verschiedene Heilpflanzen stellt Andreas Strähnz den Besuchern vor. Das reicht von so vertrauten Pflanzen wie Brennessel oder Schachtelhalm bis zu fast unbekannten Gewächsen, die alle detailliert erklärt werden. Natürlich werden auch Fragen bezüglich der Zubereitung und Anwendung beantwortet.
Die Ausstellung "Heilen und Genießen mit Pflanzen" ist täglich zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet. Für PTA-Schulen gelten folgende Preise: Drei Mark Eintritt pro Schüler, Lehrpersonen haben freien Eintritt. Eine Führung durch die Ausstellung kostet 60 Mark. Anmeldungen werden erbeten. Weitere Infos beim NiederRheinPark Plantaria unter Tel. (02832) 9327-0.l
-stellen Leistungsausschlüsse und -einschränkungen, soweit sie sich unmittelbar aus Gesetz und Rechtsverordnungen ergeben, zusammenfassend dar,
-treffen die sich aus dem Wirtschaftlichkeitsgebot ergebenden Konkretisierungen einschließlich der sich daraus ableitenden Leistungsausschlüsse und -einschränkungen,
-geben mit indikationsbezogenen Therapieempfehlungen und wirkstoffbezogenen Therapiehinweisen Entscheidungshilfen für geeignete Behandlungsstrategien und eine therapeutisch zweckmäßige und wirtschaftliche Arzneimittelversorgung und
-ermöglichen eine therapie- und preisgerechte Arzneimittelauswahl, auch unter Berücksichtigung der Festbeträge nach §35 SGB V.
Die Bindungswirkung der Arzneimittel-Richtlinien ist in Ziff.2 wie folgt geregelt:
"Die Richtlinien einschließlich der Arzneimittelübersichten nach Nr.8 sind für Vertragsärzte und Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) sowie für Krankenkassen und deren Verbände verbindlich."
(Aus dem Entwurf der Arzneimittel-Richtlinie)
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft Forschung und Technologie (BMBF) fördert die biotechnologische Forschung einschließlich der molekularen Medizin mit Beträgen von über einer Milliarde DM pro Jahr. Allein für das Projekt "Biotechnologie 2000" werden derzeit 330 Millionen DM jährlich bereitgestellt. Das BMBF verfolgt mit diesem Programm im wesentlichen zwei strategische Ziele: Zum einen soll die Forschung für öffentliche Belange wie Gesundheits-, Umwelt- und Energievorsorge vorangebracht werden. Zum anderen soll das Potential der Biotechnologie für die Wirtschaft erschlossen werden. Vor allem im Bereich der medizinschen Forschung sind die Biowissenschaften in der Zukunft Dreh- und Angelpunkt. Die "Humangenomforschung" erkundet Struktur und Funktion der menschlichen Erbinformationen. Damit schafft sie neue Möglichkeiten, Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die Alzheimer-Krankheit zu bekämpfen. Bei den Arzneimitteln stammen schon heute zwei Drittel aller Neuentwicklungen aus den "Biotech-Pipelines".
Ein wichtiges Einsatzgebiet der Biotechnologie ist der Umweltschutz nach dem Vorbild der Natur. Biologisch optimierte Mikroorganismen finden bereits in der Abwasser- und Abluftreinigung sowie in der Bodensanierung Verwendung.
Ein weiteres Anwendungsfeld betrifft die Ernährung. Hier ist das Ziel, durch ertragreiche und krankheitsresistente Nutzpflanzen den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Desweiteren kann durch Verfahren der Biotechnologie die Qualität von Lebensmitteln gesteigert werden. So können Biosensoren eingesetzt werden, um Salmonellen zu erkennen, wodurch die Gentechnik zu einem Gütesiegel für Lebensmittel werden kann.
Zukünftig werden die Biowissenschaften auch bei der Energie- und Rohstoffgewinnung an Bedeutung zunehmen. Erste Erfolge bei der Konzeption von Molekülen und Stoffen höherer Wertschöpfung sind beispielsweise in der Stärkeforschung zu verzeichnen. Bei Stärke handelt es sich um einen wichtigen Grundstoff für
die chemische und pharmazeutische Industrie.
Das Karlsruher Unternehmen Dr. Willmar Schwabe GmbH&Co. hat sich der Erforschung, Entwicklung und Herstellung pflanzlicher Arzneimittel verschrieben. 1866 vom Apotheker Dr. Willmar Schwabe in Leipzig gegründet, stellt sich das heutige Stammhaus von Schwabe in Karlsruhe-Durlach mittlerweile in der vierten Generation als traditionsreicher "Spezialist für rationale Phytopharmaka" dar. Die Schwabe-Gruppe mit ihren internationalen Tochterfirmen und Beteiligungen entfaltet weltweite Aktivitäten. Der Gruppenumsatz soll nach dem erklärten Ziel des Unternehmens im Jahre 2005 bei 1 Mrd. DM liegen.
1.Auswahl geeigneter Pflanzen aufgrund ethnomedizinischer Vorkenntnisse
2.Herstellung von Extrakten mit unterschiedlichen Lösungsmitteln
3.Prüfung auf pharmakologische Aktivitäten in zwei relevanten Testsystemen
4.Isolierung und Identifizierung aktiver Inhaltsstoffe
5.Optimierung von Leitstrukturen unter pharmakologischen, toxikologischen und therapeutischen Gesichtspunkten
6.Klinische Entwicklung
7.Markteinführung eines neuen, nebenwirkungsarmen und kausalen Antiasthmatikums im Jahre 2000+
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.