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Balneo-Phototherapie soll Regelversorgung werden
SIEGBURG (vdak). Rund 1,6 Mio. Menschen leiden in Deutschland an Schuppenflechte (Psoriasis), noch einmal so viele an der Hautkrankheit Neurodermitis. Für Ersatzkassenversicherte gibt es seit März 1994 eine neue erfolgreiche Behandlungsmöglichkeit: die ambulante Balneo-Phototherapie, eine kombinierte Bade- und Lichttherapie. Die Patienten baden in einer speziellen Salzlösung und werden anschließend mit UVA-Licht bestrahlt. Die Behandlungsmethode bietet den Patienten die Möglichkeit, sich bei einem Krankheitsschub wohnortnah von einem niedergelassenen Hautarzt behandeln zu lassen. Mittlerweile bieten rund 700 Hautärzte und Krankenhausambulanzen diese Therapieform an, so die Pressemitteilung des Ersatzkassenverbands.
Um die Wirksamkeit der Methode zu testen, wurde das Modellprojekt der Ersatzkassen wissenschaftlich von der Universitäts-Hautklinik in Kiel unter Leitung von Prof. Enno Christophers begleitet. Der nun in Bonn vorgestellte Abschlußbericht zeigt: Bei Psoriatikern und bei Patienten mit Neurodermitis verbesserte sich der Hautzustand deutlich. Durch die ambulant durchgeführte Behandlung wird wirksam eine Abheilung der Hautkrankheit erreicht. Auch die Patienten selber beurteilten den Behandlungserfolg der ambulanten Balneo-Phototherapie in 59,5% der Fälle mit gut bis sehr gut: bei einem Rückfall würden 84% der Patienten diese Art der Therapie jeder anderen vorziehen, so das Ergebnis der Begleitstudie.
Dr. Werner Gerdelmann, Mitglied des Vorstandes der Ersatzkassenverbände VdAK/AEV, spricht sich daher dafür aus, die ambulante Balneo-Phototherapie nach Auslaufen des Erprobungsmodells am 28. 2. 1999 nahtlos in die vertragsärztliche Versorgung zu integrieren. Er erwartet, daß das erforderliche Prüfverfahren im Bundesausschuß Ärzte/ Krankenkassen bis Februar 1999 zum Abschluß gebracht wird.l
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