Echtes Latschenkieferöl, das ätherische Öl von Pinus mugo, besitzt einen hohen kommerziellen Wert. Dies führt dazu, daß im Handel Verschnitte und Verfälschungen mit Limonen und Terpentinöl sowie mit ätherischen Ölen von anderen Pinus-Arten, von Abies- und Picea-Arten anzutreffen sind [4]. Um Verfälschungen erkennen zu können, wären u.a. Kenntnisse zur natürlichen Variationsbreite der wichtigsten Bestandteile des Latschenkieferöls notwendig. Hierfür sollten möglichst Öle untersucht werden, die von Pflanzen unterschiedlicher Standorte stammen. Bisher gibt es nur wenige Arbeiten, die sich mit dieser Problematik beschäftigt haben. Eine neuere Methode, Verfälschungen von ätherischen Ölen erkennen zu können, besteht darin, die natürlichen Enantiomerenverhältnisse chiraler Ölbestandteile zu analysieren. Für das Latschenkieferöl sind bisher nur zwei Arbeiten bekannt geworden, die diese moderne Untersuchungstechnik zur Identitätsprüfung verwendet haben. Die vorliegende Arbeit faßt die derzeit bekannten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet des Latschenkieferöls zusammen und präsentiert erste eigene Untersuchungen zu seiner Qualitätssicherung.
Pharmazeutische Qualität von Pini pumilionis aetheroleum
Von Jürgen Reichling und Michael Harkenthal, Heidelberg
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