Praxis

Lifestyle-Medikamente: Alles nur Werbung?

Laut einer Umfrage halten zwei Drittel der Deutschen die sogenannten Lifestyle-Medikamente für einen Werbetrick der Industrie.

1000 Personen wurden im Auftrag der Deutschen Angestellten Krankenkasse vom Sozialforschungsinstitut Forsa zu ihrer Einstellung gegenüber Lifestyle-Medikamenten befragt - die meisten äußerten sich kritisch. Mittel gegen das Altern, gegen Haarausfall, Übergewicht oder Impotenz würden die Gesundheit gefährden, meinten drei von fünf Befragten. Bedenken wegen der Nebenwirkungen äußerten 63 Prozent. Nur etwa ein Viertel vertrat die Meinung, daß der Arzt mit solchen Mitteln gesundheitliche Störungen oder Krankheiten behandeln könne. Die Mittel seien reiner Luxus, sagten 59 Prozent der Befragten, und die Krankenkassen sollten daher die Kosten für diese Präparate auch nicht übernehmen. Nur 39 Prozent waren der Ansicht, die Krankenkassen sollten für die Präparate aufkommen, wenn ein Arzt sie verschreibt. Interessant war das unterschiedliche Meinungsklima der Generationen. So waren mit 46 Prozent überdurchschnittlich viele der unter 30jährigen dafür, daß Lifestyle-Präparate durch die Krankenkasse bezahlt werden. Von dieser Altersgruppe war auch jeder zweite Befragte bereit, solche Präparate unter ärztlicher Aufsicht einzunehmen. dak

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