PKA-Tag in Münster
Apothekerin Bosse-Bringewatt aus Hamburg klärte über "Beschwerden und Behandlungen der Wechseljahre" in einer ihr eigenen spritzigen Art auf, daß einem die Wechseljahrsbeschwerden wirklich keinen Schrecken mehr einjagen können. Sie hatte für jedes "Zipperlein" einen praxisnahen Rat. Es fällt jetzt leichter, die einzelnen Beschwerden richtig zu erkennen und einzuschätzen. Es macht einfach Spaß, ihr zuzuhören.
Den zweiten Part hatte Rudolf G. Brückmann, Leitung Vertrieb Innendienst - CSE, mit dem Thema "Warenpräsentation". Dazu wurden zuerst die wichtigsten Begriffe des Marketing kurz erläutert und die Situation des Apothekers als Kaufmann und Heilberufler (übersetzt "Ethiker und Monetiker") im "Würgegriff" der Krankenkassen dargestellt.
Wichtig ist, den in der Apotheke oft eng begrenzten Raum für Frei- und Sichtwahl optimal zu nutzen. Nach dem Prinzip "Ware verkauft Ware" ist es sinnvoll, Blockbildung vorzunehmen - nicht Einzelpackungen zu präsentieren. Zu berücksichtigen ist auch der Grundsatz der sogenannten haptischen Manipulation - was ich anfassen kann, kaufe ich. Auf Artikel, die in sogenannten Schütten angeboten werden, sollte auch im Schaufenster aufmerksam gemacht werden.
Welche Waren eignen sich aber nun, besonders präsentiert zu werden? Hier ist es lohnend, anhand des Warengruppenschlüssels von IMS festzustellen, was zur Zeit im Trend liegt. Der Produktlebenszyklus und das Sortimentsportfolio geben Auskunft über die Entwicklung der Produktgruppen am Markt.
Man unterscheidet vier Gruppen:
Stars - starker Zuwachs: Plazieren und Werben.
Cash Cows - Artikel auf der Höhe ihres Lebenszyklus - sind für die gute Plazierung in der Sichtwahl geeignet.
Question Marks - sind Artikel am Anfang ihrer Umsatzkarriere und bedürfen der Überprüfung, wie sie sich entwickeln.
Dogs - sind auf dem absteigenden Ast und für die Freiwahl nicht so sinnvoll.
Dann wurde mittels EDV und Videopräsentation demonstriert, wo im Regalfach die beste Plazierung für die einzelnen Produktgruppen liegt. Mittels Infrarot-Terminal - TiB - kann leicht der Abverkauf kontrolliert und eine Erfolgsmessung und Auswertung der einzelnen Aktionen vorgenommen werden.
Nach diesem Vortrag bleibt für die PKA viel zu tun, den Apothekenleiter davon zu überzeugen, wieviel sie von Warenpräsentation versteht und was davon in der Apotheke umgesetzt werden kann.
Das dritte Thema, nach der Warenpräsentation die zweite Premiere an diesem Tag, lautete: "Kosmetik - Reinigung und Pflege der empfindlichen Haut". Ulrike Püllenberg, Referentin der Pierre Fabre DermoKosmetik GmbH, stellte die Haut als Spiegel der Seele vor. 40% aller Frauen sagen, daß die Haut empfindlich reagiert, 50% der Frauen mit empfindlicher Haut kaufen ihre Pflegeprodukte in der Apotheke.
Tips für die Beratung in der Apotheke bei Kunden mit empfindlicher Haut:
Vermeiden soll frau durchblutungsfördernde Zubereitungen, Rubbelcremes, Peelings, alkoholische Lösungen, intensive Sonnenbestrahlungen, Sauna sowie durchblutungsfördernde Massagen. Die einzelnen dermatologischen Krankheitsbilder wie Neurodermitis, Psoriasis, Xerosis, Ichthyosis, Akne, Couperose wurden vorgestellt und gegenüber empfindlicher Haut abgegrenzt. Danach wurden wir über die Balneotherapie am Beispiel des Thermalbads AvŹne aufgeklärt. In AvŹne entspringen heiße Thermalquellen, die seit 40Jahren in unterirdischen Gängen fließen, die Hauptquelle ist Sainte Odile. Die wichtigsten Eigenschaften des AvŹne-Thermalwassers sind: seine geringe Mineralisierung, seine Vielfalt an Spurenelementen, sein Reichtum an Kieselerdesilikaten, sein neutraler pH-Wert, seine bakteriologische Reinheit und seine Temperatur: 25,8 GradC.
Neben der Anwendung als Bad oder Dusche werden heute auch Okklusivverbände mit Cold Cream oder Hydroheliotherapie - eine Kombination aus einer überwachten, gemessenen Sonnenbestrahlung und Besprühen mit Thermalwasser - durchgeführt. Unabhängig von der Krankheit führt die Behandlung in 90% zu einer Verbesserung des Hautbildes.
Abschließend wurden die Pflegeprodukte von Pierre Fabre für empfindliche Haut vorgestellt und jede konnte sie selbst testen. Besondere Aufmunterung brachten die Eigenversuche mit dem Thermalwasserspray, die den Raum in leichten Nebel hüllten.
Barbara Neusetzer, BVA, Referat Fortbildung und Messen
Fortbildung in Stuttgart
Alternative zur "Pille"
Immer mehr Frauen suchen nach Alternativen zur "Pille". Die Gründe dafür sind vielfältig: manche Frauen sind durch Presseberichte über schädliche Nebenwirkungen der oralen Kontrazeptiva verunsichert, manche dürfen sie wegen Kontraindikationen nicht einnehmen, und andere wünschen einfach eine sanftere Verhütungsmethode, die nicht so stark in ihren Hormonhaushalt eingreift. Die Hersteller medizinischer Geräte haben auf die "grüne Welle" reagiert und bieten inzwischen eine ganze Reihe von Geräten an, die eine Empfängnis "fast so sicher wie die Pille" verhindern sollen. Auch Kondome, Diaphragmen und Scheidenzäpfchen werden wieder häufiger nachgefragt.
Apothekenmitarbeiter können hier wichtige Beratungsarbeit leisten, indem sie ihre Kundinnen über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verhütungsmittel und deren richtige Anwendung aufklären. Damit wir selber auf dem neuesten Stand sind, wird uns Sigrid Schaich, Ärztin bei "Pro Familia", einen Vortrag halten über "Alternativen zur "Pille" - wie sicher sind natürliche Verhütungsmethoden?"
Frau Schaich wird insbesondere auf Neuentwicklungen wie den Cyclotest 200(r)-Verhütungscomputer, das Persona(r)-System und das Lea(r)-Kontrazeptivum eingehen. Modelle aller gebräuchlichen Verhütungsmittel sind vorhanden. Wer Fragen zu einer bestimmten Methode hat, darf diese natürlich gerne stellen. Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, den 19. November 1998, um 20 Uhr in der Beratungsstelle der Pro Familia, Schloßstraße 60, 70176 Stuttgart. Das Gebäude befindet sich neben dem Copy-Shop am Berliner Platz (Straßenbahnlinien U9, U11, U14, 2). Selbstverständlich sind auch Nichtmitglieder herzlich eingeladen. Wir bitten um Verständnis, daß von Nichtmitgliedern ein Kostenbeitrag in Höhe von 10,- DM erhoben wird. Für BVA-Mitglieder ist die Veranstaltung kostenlos. Bitte melden Sie sich vorher an bei: Karin Meisenbacher, Hungerbergstraße 6/11, 71364 Winnenden, Telefon (07195) 179115.
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