DAZ aktuell

Keine Beschränkungen bei Arzneimitteln

BONN (baäk). In einer Pressemitteilung vom 26. Oktober 1998 weist der Bundesausschuß der Ärzte und Krankenkassen Meldungen des Nachrichtenmagazins "Focus" zurück, wonach durch Beschlüsse dieses Ausschusses Einschränkungen in der Arzneimittelversorgung zu erwarten seien.


Zu der Behauptung des "Focus" in seiner Ausgabe Nr. 44/1998 über angebliche Einschränkungen in der Arzneimittel-Versorgung stellt der Bundesausschuß fest:
1.Entgegen der Darstellung von "Focus" gibt es bisher keinerlei Entscheidungen über neue Ausgrenzungen von Arzneimitteln aus der Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung. Die dahingehende Behauptung von "Focus", der Bundesausschuß habe sich am Freitag, dem 23. 10. 1998 auf die Herausnahme von 40 Arzneimittelgruppen aus der Leistungspflicht der Kassen geeinigt, ist falsch.
Der Bundesausschuß hat zwar am Freitag letzter Woche getagt. Eine Beschlußfassung zu den Arzneimittel-Richtlinien stand aber nicht auf der Tagesordnung.
2.Es gibt bisher lediglich den Entwurf einer Neufassung der Arzneimittel-Richtlinien des Bundesausschusses. Zu diesem Entwurf haben die betroffenen Verbände inzwischen Stellung genommen; die zahlreich eingegangenen Stellungnahmen werden zur Zeit im zuständigen Arbeitsausschuß ausgewertet. Erst nach Abschluß der Auswertung und einer durchaus möglichen Überarbeitung des Entwurfs wird das Plenum des Bundesausschusses später über die Neufassung der Arzneimittel-Richtlinien entscheiden.
3.Vor diesem Hintergrund erweist sich der heutige "Focus"-Beitrag "Kassen zahlen weniger" als das Musterbeispiel einer zumindest grob fahrlässigen Fehlinformation.
Die Meldung des "Focus" ist einfach aus der Luft gegriffen, sie dient nur der Stimmungsmache und der Verunsicherung der Patienten.

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