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- DAZ 48/1998
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Prisma
Drogenabhängiger bedient sich aus Praxismüll
Der Mann hatte Ende Oktober aus einem offen stehenden Arztzimmer in einem Kölner Krankenhaus einen Rezeptblock und diverse Stempel entwendet. In den folgenden 14 Tagen "verordnete" er sich täglich benzodiazepinhaltige Medikamente und löste die Rezepte in Apotheken ein. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wurde deutlich, daß die Fälschung der Rezepte nicht der einzige Weg war, auf dem der 36jährige seine Drogensucht befriedigte. So konnte bei der Durchsuchung seiner Wohnung die "Gelbe Liste" gefunden werden. Mit Hilfe dieses Index der Pharmaindustrie durchstöberte er gezielt Keller und Sondermüllplätze von Apotheken- und Arztpraxen und entnahm dort die Medikamente, die bereits das Verfalldatum überschritten hatten. Obwohl es sich um einen Einzelfall handelt, weist die Polizei exemplarisch darauf hin, daß mangelnde Sorgfaltspflicht bei der Arzneimittelentsorgung durchaus weitreichende Folgen haben kann. ots
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