Prisma

Pestizide: Beeinträchtigen Chancen auf ein Wunschkind

Wie eine Studie in der Fachzeitschrift "The Lancet" kürzlich belegte, beeinträchtigen Pestizide die Qualität des männlichen Samens.

Festgestellt wurde dieser Zusammenhang bei Paaren, die sich den Wunsch auf Nachwuchs mittels der In-vitro-Fertilisation erfüllen wollten. Sperma von Männern mit landwirtschaftlichen Berufen fiel dabei immer wieder durch eine schlechte Qualität auf. Genauere Untersuchungen ergaben, dass die Männer intensiven Kontakt mit Pestiziden gehabt hatten.

Bereits frühere Studien konnten belegen, dass verschiedene Pestizide einen Einfluss auf die Qualität des männlichen Spermas haben können. Der Kontakt mit Pestiziden führte in den Studien zu einer Beeinträchtigung der Aktivität und Beweglichkeit der Spermien und zur Hemmung der männlichen Hormonproduktion. Aus der nun vorliegenden Studie geht nicht hervor, um welche Pestizide es sich im Einzelnen handelte und über welchen Mechanismus die Spermaproduktion beeinflusst wurde. Diese Fragen sollen daher nun durch weiterführende Studien beantwortet werden. ral

Quelle: Lancet 1999, Vol. 354, Nr. 9177

Das könnte Sie auch interessieren

Interview mit Patrick Kwik, Erster Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher TCM-Apotheken, TCM ApoAG, Karlsruhe

„Konstruktiv nach einer Lösung suchen“

Diskussion sensibilisiert für Risiken

Testosteron-Substitution – aber wann?

Das Pariser Manifest fordert ein zuverlässiges Kontrazeptivum für Männer bis 2026

Wann kommt die Pille für den Mann?

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.