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Kassen starten Infos
Der Chef der niedergelassenen Ärzte kritisierte, die Kassen leiteten die Patienten damit mutwillig in die Irre. Offensichtlich strebten sie wie die Bundesgesundheitsministerin den Ausstieg aus dem gemeinsamen Aktionsprogramm an und wollten nicht die Mitverantwortung für drastische Versorgungseinschränkungen übernehmen, sagte Dr. Winfried Schorre, Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, am 23. September in Köln.
"Infam" seien Äußerungen aus Kassenkreisen, die Patienten würden von den Einsparungen auch noch profitieren. Dies sei makaber, da die Ärzte bei drohenden Budgetüberschreitungen gezwungen seien, Patienten bis zum Jahresende vom Fortschritt abzukoppeln.
Auch der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie in Frankfurt kritisierte die Kassenkampagne als Augenwischerei. Den Kranken werde suggeriert, es ändere sich an der Arzneiversorgung kaum etwas. Dabei sei heute schon klar, dass die Mehrheit der Kassenärztlichen Vereinigungen die Budgets nicht einhalten könnten und so Rationierungen drohten.
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