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Apothekerkammer Berlin: 3800 Apotheker wählen ihre Delegierten
Nach eingehender Diskussion beschlossen die Delegierten in einem Sonderrundschreiben der Apothekerkammer, die Listen und deren Vertreter mit Foto, Berufsbezeichnung (Angestellter, Inhaber, Pächter) und der Arbeitsstätte vorzustellen. Auf vier zusätzlichen Seiten wird jeder Liste die Möglichkeit eingeräumt, in eigener Verantwortung die Liste ihrer Kandidaten/innen sowie deren Verdienste und Ziele darzustellen. Da, wie in den zurückliegenden Legislaturperioden, für die Wahl in den Haushalt jährlich DM 15000,- eingestellt worden waren, stehen der Apothekerkammer für die Wahl DM 60000,- zur Verfügung.
In dem Sonderrundschreiben der Apothekerkammer Berlin werden sechs Wahlvorschläge (Listen) mit 170 Bewerberinnen und Bewerbern für die 45 Sitze der somit erheblich verkleinerten Delegiertenversammlung (bisher 94 Delegierte) vorgestellt.
- Wahlvorschlag 1 ist die Gemeinschaftsliste der Angestellten Apotheker mit dem Listenführer Jürgen Achterberg, Angestellter in einer Krankenhausapotheke.
- Wahlvorschlag 2 ist die Liste Aktive Apotheker/innen mit der Listenführerin Dorothee Rieger, Angestellte in einer Krankenhausapotheke.
- Wahlvorschlag 3 mit der Listenführerin Ingeborg Simon ist die Fraktion Gesundheit in der Apothekerkammer Berlin. Simon ist Mitarbeiterin in einer Apotheke.
- Die bisherige Vizepräsidentin der Apothekerkammer Berlin, Dr. Sabine Göhr-Rosenthal, Angestellte in einer Apotheke, führt den Wahlvorschlag 4, AAA-Allianz Aller Apotheker.
- Die Gemeinschaftsliste für Berliner Apothekerinnen und Apotheker Angestellte und Selbständige als Wahlvorschlag 5 wird von Norbert Bartetzko angeführt. Bartetzko ist Apothekenbesitzer.
- Wahlvorschlag 6, AQMB-Dynamische Apotheker im Qualitätsmanagementbereich, wird von Torsten Schmidt, einem Zeitsoldaten, angeführt.
Ziel der Listen
Die Ziele, die sich die Listen für die kommende Legislaturperiode vorgenommen haben, unterscheiden sich in Teilbereichen erheblich. Von einer Liste wird auf Versuche hingewiesen, den Beitrag für nichtselbständige Kammermitglieder auf DM 700,- anzuheben. Diesen Bestrebungen müsse durch eine Änderung der Beitragsordnung entgegengewirkt werden.
Eine Liste will sich für eine qualitativ hochwertige Fortbildung und einer stärkeren Präsenz des Apothekers in den Medien einsetzen, eine andere
Liste fordert mehr Demokratie. Sie fühlt sich bisher dadurch ausgegrenzt, daß ihr kein Platz im Vorstand eingeräumt worden ist.
Da mehr als 50% der Berufsausübenden Apothekerinnen seien, sei es nach Meinung einer Liste Zeit für eine Präsidentin.
Eine Liste, die als einzige Gruppierung nicht angibt, bei welchem der Kandidaten es sich um einen Angestellten oder Apothekenbesitzer handelt, fordert mit fünf Argumenten auf, die Arbeit der Kammer zu verbessern.
Qualitätsmanagement, ein Thema, das alle Apotheker seit längerer Zeit beschäftigt, soll in die öffentliche Apotheke und damit in das öffentliche Bewußtsein gebracht werden, verlangt eine andere Liste.
Wahldurchführung
An der letzten Briefwahl zur Delegiertenversammlung beteiligten sich etwa 60% der Wahlberechtigten. Um Kosten zu sparen, hat die Kammergeschäftsführung entschieden, die Rückumschläge für die Wahl nicht freizustempeln, sondern das Porto nur für zurückgesandte Briefe zu bezahlen. Damit können, so Kammergeschäftsführer Auerbach etwa DM 1600,- eingespart werden.
Durch den geänderten Versand der Wahlunterlagen konnten die Kosten ebenfalls reduziert werden.
Die Berliner Apothekerinnen und Apotheker haben die Möglichkeit, aus dem vielfältigen Angebot per Briefwahl zwischen dem 4. und 12. März 1999 ihre Kandidaten zu wählen. Die Auszählung der Stimmen sowie die Feststellung des Wahlergebnisses erfolgt am 12. März ab 15.00 Uhr.
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