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Uni Jena: Neuer Studiengang Bioinformatik
Die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nach solchen Experten ist überaus hoch. Die Universität will darüber hinaus gemeinsam mit Jenas biotechnologisch ausgerichteten Forschungseinrichtungen ein Jenaer Zentrum für Bioinformatik einrichten. Die Bestätigung für den neuen Studiengang durch das Thüringer Wissenschaftsministerium wird in nächster Zeit erwartet. Damit ist Jena die erste Universität in Thüringen, die auf den steigenden Bedarf an solchen Fachleuten reagiert – deutschlandweit bieten bisher erst fünf Hochschulen Bioinformatik als Studiengang an.
Die Nachfrage existiert schon jetzt. So werden etwa am Jenaer Institut für Molekulare Biotechnologie (IMB), dem größten deutschen Genomforschungszentrum, riesige Datenmengen produziert, die nicht rasch genug ausgewertet werden können, weil es an Spezialisten fehlt. Nur durch die Mitarbeit von Bioinformatikern ist auch der jüngste deutsche Erfolg beim Humangenomprojekt, der in weiten Teilen auf die Leistungen des IMB zurückgeht, möglich gewesen.
In der Wirkstoffforschung sind biologisch orientierte Computerfachleute ebenfalls unverzichtbar, um den Weg zu neuen Medikamenten schneller zu finden. Nicht zuletzt sind Vorhersagen von Populationsentwicklungen – ob bei Menschen oder Tieren – nur durch ausgefeilte Computersimulationen möglich.
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