Apothekertag

M. SteinEin Gesundheitssystem ohne Apotheke ist unde

Die "große Pharmaziefamilie" traf sich vergangenes Wochenende auf dem Bayerischen Apothekertag 2000 in Erlangen. Über 500 Apothekerinnen und Apotheker, Studierende sowie Kolleginnen und Kollegen im Ruhestand waren in die Hugenottenstadt gekommen. Dort hatten Johannes M. Metzger, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, und Gerhard Reichert, 1. Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes, ein interessantes und vielseitiges Programm zusammengestellt. Im Mittelpunkt der gesundheitspolitischen Reden stand die Bedeutung der öffentlichen Apotheke für das Gesundheitswesen. Die Apotheker setzen auf Qualität in der pharmazeutischen Betreuung und möchten mehr Verantwortung im Gesundheitswesen übernehmen.

Grußworte

Der Erlanger Stadtrat Hermann Gumbmann freute sich, in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Balleis die Teilnehmer des Bayerischen Apothekertags in der Hugenottenstadt Erlangen zu begrüßen. "Der Bayerische Apothekertag passt hervorragend zu den Leitlinien unserer Stadt", sagte Gumbmann, "denn Erlangen möchte bis zum Jahr 2010 Bundeshauptstadt der Medizin werden." Diese Vision komme nicht von ungefähr. Eine genaue Analyse des vorhandenen Wirtschaftspotenzials der Stadt habe erkennen lassen, welch einzigartige ärztliche und medizintechnische Kompetenz hier in den letzten Jahren entstanden sei. Als Beispiele nannte Gumbmann die Friedrich-Alexander-Universität mit ihren 22 Kliniken, die "Global-Player" Siemens und Pharmacia & Upjohn sowie über 100 mittelständische Unternehmen mit den Schwerpunkten Medizintechnik, Pharmazie oder medizinische Software.

"Jeder vierte Arbeitsplatz in Erlangen ist im Bereich des Gesundheitswesens angesiedelt", informierte der Erlanger Stadtrat. Man wolle damit den Bürgern eine gut ausgebaute und differenzierte medizinische Versorgung bieten, sie für eine gesunde Lebensweise sensibilisieren, entsprechende Präventionsangebote zur Verfügung stellen und für ein lebenswertes Umfeld sorgen. "Der Apothekertag ist mit seiner Veranstaltung zur richtigen Zeit am richtigen Ort", schloss Gumbmann. Es bleibe zu hoffen, dass der Gesetzgeber die wichtige Rolle der Apotheker im deutschen Gesundheitswesen anerkenne und entsprechend berücksichtige.

Rasche Hilfe der Bayerischen Apotheker

Joachim Bruns, Oberstleutnant im Generalstab aus Amberg, bedankte sich in seinem Grußwort beim Hilfswerk der Bayerischen Apotheker für die schnelle, unbürokratische und direkte Unterstützung der Kinder im Kosovo. "Durch die Lieferung von Antibiotika haben Sie den Kindern sehr geholfen", sagte Bruns. "Als wir am 13. Juni 1999 in das Kosovo einrückten, sahen wir ein völliges Chaos. Was wir an Krankenhäusern und Sanitätsdiensten vorfanden, lässt sich mit den Bedingungen in Deutschland nicht einmal im Traum vergleichen", schilderte der Soldat seine Eindrücke beim Einsatz im Kosovo.

Hoffnungsschimmer

Besonders die Kinder hätten unter den Folgen des Krieges gelitten und dringend Medikamente benötigt. "Durch die engagierte Hilfe Ihrer Organisation", so Bruns, "erleben die Kinder im Kosovo, dass es außerhalb ihrer Familie Menschen gibt, die sich um ihre Dinge kümmern und denen sie nicht gleichgültig sind." Durch eine solche Hilfe werde ein Saatkorn der Hoffnung für eine bessere Zukunft in diesen Kindern gesät.

Über 500 Kolleginnen und Kollegen trafen sich letztes Wochenende auf dem Bayerischen Apothekertag in Erlangen. Im Mittelpunkt der gesundheitspolitischen Reden stand die Bedeutung der öffentlichen Apotheke für das Gesundheitswesen. Die Apotheker setzen auf Qualität in der pharmazeutischen Betreuung und möchten mehr Verantwortung im Gesundheitswesen übernehmen

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