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Prisma
Gentherapie bereits im Mutterleib möglich
Die Wissenschaftler vom Childrens Hospital in Columbus, Ohio, versetzten je einen von zwei DNA-Virussträngen mit einem Marker-Gen und injizierten diesen veränderten DNA-Strang dann in Affenföten. Sie verwendeten dazu die DNA von murinen Leukämieviren, die sich ausschließlich in schnell teilende Zellen einschleust, und die DNA eines unschädlich gemachten HIV-1-Virusstamms, die sich wiederum nur in langsam teilende Zellen einbaut.
Die Affenbabys, die alle normal ausgetragen und per Kaiserschnitt auf die Welt geholt wurden, waren gesund und zeigten keine körperlichen Auffälligkeiten. Einzige Ausnahme zu "unbehandelten" Affenbabys: Alle Tiere trugen in jeder Körperzelle das Marker-Gen. Übertragen auf den Menschen und mit therapeutisch einsetzbarem Genmaterial durchgeführt, würden diese Ergebnisse bedeuten, dass Erbkrankheiten künftig bereits im Mutterleib behandelt werden könnten und dass an und für sich kranke Kinder gesund zur Welt kämen. Die Versuche sind allerdings erst der Anfang eines sicher sehr aufwendigen und umfangreichen Forschungsprojektes. Noch ist man von einer Gentherapie im Mutterleib weit entfernt. ral
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