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Prisma
Künstliche Haut ersetzt Tierversuche
Vorteil dieser künstlichen Haut im Vergleich zur natürlichen Haut ist das Fehlen der "lag-Phase", in der noch keine Penetration stattfindet. Außerdem weist sie eine höhere Permeabilität auf. Dadurch kann das Experiment zeitlich deutlich verkürzt werden, meint Professor Christel Müller-Goymann vom Institut für Pharmazeutische Technologie der TU Braunschweig. Sie stellte ihre neuesten Forschungsarbeiten mit kultivierten Hautäquivalenten im Rahmen des Kooperationsforums der Landesinitiative Health Care NRW e. V. in Leverkusen vor.
Hautäquivalente und Augenhornhaut-Konstrukte sind gut geeignet, um optimale Arzneistoffzubereitungen zur Therapie von Haut- und Augenerkrankungen zu formulieren. Innerhalb kurzer Zeit können aus einer Vielzahl neuer Substanzen die geeigneten herausgefiltert werden. So können beispielsweise topische Antirheumatika wie Diclofenac nur aus gut ausgetüftelten Zubereitungsformen in die Haut und tiefer liegende Gewebe eindringen und dort eine ausreichende Konzentration erreichen, um ihre Wirkung zu entfalten.
Außerdem stellte Professor Müller-Goymann eine neue kolloidale Arzneiform vor: die invers-mizellare Lösung. Sie ermöglicht eine retardierte Freisetzung der Wirkstoffe und ist besonders für rektale, ophthalmologische und injizierbare Substanzen geeignet. la
Quelle: Pressemitteilung der Landesinitiative Health Care NRW e. V., Leverkusen, vom 9. Juni 2000
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