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Vitamin-Kampagne: Rath gibt keine Ruhe
(diz). Der sich selbst als "deutscher Arzt und Wissenschaftler" bezeichnende Dr. med. Matthias Rath", ein cleverer Unternehmer zur Direktvermarktung hochdosierter Vitaminpräparate mit Firmensitz im niederländischen Almelo, verbreitete in der vergangenen Woche per Fax-Rundschreiben, dass er Strafanzeige gegen Rolf Großklaus, den Leiter des Bundesamtes für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin in Berlin, gestellt habe. Nach Raths Ansicht erfülle die bewusste Irreführung der Bevölkerung durch Großklaus in wichtigen Gesundheitsfragen den Tatbestand der Körperverletzung und der unterlassenen Hilfeleistung. Rath, der die Nation bereits mit der Kampagne "Stoppt die Codex-Pläne des Pharma-Kartells", einer Plakatwerbung und einer kostenlos verteilten Broschüre mit abenteuerlichen Feststellungen und Vergleichen zum Thema Vitaminen überzogen hat, spricht in seinem Rundschreiben von klinischen Studien an der Harvard-Universität, in denen eine Vitamin-C-Gabe in hoher Dosierung keine Nierensteine verursacht habe. Bislang sei niemand an einer Überdosierung von Vitaminen gestorben, so Rath. Der Unternehmer Rath, der sich mitunter auch als "Martin Luther der Medizin" bezeichnet, soll mit seinem Vitamineversandhandel einen Umsatz von jährlich 200 Mio. DM erzielen.
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