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Arzneimittel und Therapie
Parkinson-Behandlung mit Ropinirol: Weniger Bewegungsstörungen als mit Levodopa
Dies ergab eine kontrollierte Langzeit-Doppelblindstudie, in der 268 Parkinsonkranke fünf Jahre lang entweder mit Ropinirol oder mit Levodopa behandelt wurden.
Levodopa führt zu Dyskinesien
Ropinirol bekämpft die Symptome der Parkinson-Krankheit über einen anderen Wirkansatz als Levodopa. Levodopa hat einen Nachteil: Es ruft mit der Zeit bei den meisten Patienten schwere Bewegungsstörungen hervor. Bei Einnahme von Ropinirol treten diese so genannten Dyskinesien sehr viel seltener auf. Bei Fortschreiten der Krankheit kann Ropinirol auch mit Levodopa kombiniert werden.
Vorteil von Ropinirol
Die jetzt publizierte Studie, die unter Leitung von Olivier Rascol (Toulouse) in Europa, Israel und Kanada durchgeführt wurde, belegt erstmals den Vorteil von Ropinirol bei Patienten mit früher Parkinson-Krankheit: Nur 20 Prozent der in dieser Studie mit Ropinirol behandelten Patienten entwickelten Dyskinesien, hingegen 46 Prozent der mit Levodopa Behandelten. Betrachtet man diejenigen, die während der gesamten Studie ausschließlich Ropinirol einnahmen, fällt der Unterschied noch deutlicher zugunsten von Ropinirol aus: 5 Prozent Dyskinesien in der Ropinirol-Gruppe gegenüber 36 Prozent in der Levodopa-Gruppe.
Gleich wirksam und verträglich
Von den 268 aufgenommenen Patienten schlossen 130 die Studie nach fünf Jahren ab, 47 Prozent der mit Ropinirol und 51 Prozent der ausschließlich mit Levodopa Behandelten. Beide Substanzen waren in Wirksamkeit und Verträglichkeit identisch. Damit ist erstmals eine Substanz klinisch gleich effektiv wie das seit 30 Jahren eingesetzte Levodopa. Man geht davon aus, dass diese Studie zu einem neuen internationalen Konsens in der Fachwelt führen wird. Die Empfehlung einer Initiierung der Parkinson-Therapie mit Ropinirol statt Levodopa wird erwartet.
Patienten im Frühstadium der Parkinson-Krankheit können mit dem Dopaminagonisten Ropinirol erfolgreich behandelt werden und haben dabei ein 15-fach reduziertes Risiko zur Entwicklung von Überbewegungen als unter dem Standardtherapeutikum Levodopa.
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