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LAV Baden-Württemberg: Gelungene Eröffnungsfeier des Apothekergartens

Bei nicht gerade idealen Witterungsbedingungen wurde im Juli im badischen Bad Liebenzell ein Apothekergarten eröffnet. In einer gut besuchten Einweihungsveranstaltung wurde die Gartenanlage im Kurpark des Ortes offiziell für den Besuch freigegeben.

Bürgermeister Volker Bäuerle rang in seiner Ansprache dem regnerischen Wetter eine positive Seite ab: So sei die herunterregnende Wassermenge sicher für das gute Wachstum der Pflanzen förderlich. Nach einem kurzen Rückblick auf die Entstehungs- und Erbauungsgeschichte des Apothekergartens bedankte sich der Bürgermeister im Namen der Stadt und der Kurverwaltung für diese private Initiative. Der Apothekergarten sei durch die zahlreichen Sponsoren sowie durch die Helfer des Schwarzwaldvereins und des Paracelsus-Krankenhauses nahezu ohne finanzielle Mittel der Stadt verwirklicht worden. Für die optisch sehr gelungene Anlage würdigte der Bürgermeister besonders die Gartenarchitekten Marianne und Karl Heinz Gengenbach. Für ihre geleistete Arbeit bedankte sich Bäuerle symbolisch mit je einer Magnumflasche "Iso-Aktiv".

Auch für pflanzliche Heilmittel ist die Apotheke beste Beratungsstelle

Fritz Becker, Präsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg, ging in seinem Grußwort auf die wachsende Bedeutung pflanzlicher Heilmittel ein. Dabei warnte er jedoch auch vor einer kritiklosen Anwendung, die häufig durch unseriöse Werbung verursacht würde. An einigen Beispielen verdeutlichte der Apotheker die Wichtigkeit einer fundierten Beratung - auch und sogar besonders um den Themenkomplex pflanzlicher Arzneimittel. Er betonte, dass im Bereich der pflanzlichen Heilmittel die Apotheke die beste Beratungs- und Informationsstelle sei, und verwies auf die besondere Kompetenz der Apothekerschaft.

Große Spendenbereitschaft

Der Initiator und die treibende Kraft des Projektes, Apotheker Friedrich Böckle, erläuterte in seiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied des Schwarzwaldvereins vor allem die Wichtigkeit der Sponsoren bei diesem Projekt. Die Pharmaindustrie, vertreten durch die Firma Schwabe, Wala und Weleda, sowie drei Pharmagroßhändler hatten einen sehr großen Anteil am Gelingen der Unternehmung. Hinzu kam die Unterstützung der beteiligten Baufirmen und die große Spendenbereitschaft der Bevölkerung. Wie groß das Interesse der Bürgerschaft an dem Apothekergarten schon in seiner Bauphase war, erklärte Böckle am Beispiel seiner "Bank-Spendenaktion". Die Bürger hatten die Möglichkeit, Ruhebänke für den Apothekergarten zu spenden. Innerhalb weniger Tage waren alle zehn geplanten Gartenbänke vergeben. "Ich muss sagen: Ich war von dieser Spendenbereitschaft wirklich begeistert", resümierte der Apotheker. Ein weiterer Dank ging auch aus seinem Munde an das Gartenarchitekten-Ehepaar Gengenbach, vor allem auch für das entworfene Wahrzeichen des Apothekergartens, ein großes rotes A aus Holz.

Informationstafeln und Gartenbroschüre

Für die Besucher des Apothekergartens wird neben den großen Informationstafeln zusätzlich eine ausführliche Gartenbroschüre angeboten, in der hauptsächlich die Anwendung der im Garten befindlichen Pflanzen aus Sicht des Apothekers beschrieben ist. Die 30 Seiten umfassende Broschüre kann für nur zwei Mark erworben werden. Nach der offiziellen Eröffnung herrschte auf dem Gelände ein äußerst großer Publikumsverkehr, der bis zum späten Nachmittag nicht nachließ. Wer den Garten am nächsten Tag besuchte, erlebte nahezu dasselbe Bild. Ab Frühjahr 2001 plant Organisator Böckle noch eine Erweiterung. "Wenn die Blütezeit beginnt, werden wir zusätzlich Führungen durch den Garten anbieten!" lav

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