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Vielflieger haben erhöhte Infektionsgefahr

Langstreckenflüge mit mehr als sechs Stunden können die Immunabwehr schwächen. Das haben Arbeitsmediziner der Uni Mainz festgestellt.

Dass bei Berufs- und Vielfliegern Infekte häufiger vorkommen als bei anderen Menschen, ist schon länger bekannt. Allerdings konnten die Ursachen dafür bisher nicht eindeutig geklärt werden. Die Mainzer Wissenschaftler gingen dem Phänomen daher nun in einer Studie nach. Sie stellten fest, dass Flugstress zu einer Stimulierung der Immunabwehr führt. Die dabei aktivierten T-Zellen bauen sich nach dem Flug vermehrt ab, da sie nicht akut benötigt werden. Die Folge: bis zu einem Tag nach der Ankunft sinkt die Immunabwehr überproportional ab und kann bei Kontakt mit einem Virus nur eingeschränkt Paroli bieten.

Urlaubern und Langstreckenfliegern wird daher empfohlen, am ersten Tag am Zielort besonders vorsichtig zu sein. "Hier gilt es, sich vor Infektionen zu schützen und deshalb größere Menschenansammlungen zu meiden", so die Arbeitsmediziner. Prophylaktisch kann gegen die vermehrte Immunabwehr bislang leider nichts getan werden. rco

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