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- DAZ 49/2000
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Caspofungin: Bei hartnäckigen Pilzinfektionen
Systemische Mykosen stellen ein zunehmendes Problem bei Patienten dar, die hämatologisch-onkologische Grunderkrankungen, eine Abwehrschwäche oder ein Organtransplantat besitzen. Unter den Erregern dominieren mit einem Anteil von 90% Candida und Aspergillus spp. Vor allem die Zunahme von Candida spp. bereitet bei der Behandlung Probleme, da einige dieser Erreger bereits primär gegen häufig eingesetzte Antimykotika resistent sind. Gegenüber Caspofungin waren sogar noch Candida albicans-Isolate empfindlich, die unter Fluconazol-Therapie resistent geworden waren. Ein weiterer Vorteil ist, dass unter Caspofungin keine Interaktionen mit Arzneimitteln auftreten, die über das Cytochrom-P450-System der Leber metabolisiert werden. Caspofungin wurde in einer multizentrischen, offenen Studie bei 56 Patienten eingesetzt, die unter schwerer Immunsuppression eine invasive Aspergillose, vor allem der Lunge, entwickelt hatten. Bei 46 Patienten hatte eine Vortherapie versagt. Bei 10 Patienten musste die antimykotische Therapie wegen Nierenschädigung mit Anstieg der Kreatininwerte auf 2,5 mg/dl oder darüber oder wegen anderer akuter Unverträglichkeitsreaktionen umgestellt werden. Caspofungin wurde einmal täglich intravenös in einer Dosierung von 70 mg am ersten Tag und 50 mg an den folgenden Tagen für mindestens 28 Tage plus 7 weitere Tage nach Abklingen der Symptomatik appliziert. Insgesamt sprachen 41% der auswertbaren Patienten auf die Behandlung an und vertrugen die Medikation in der Regel gut. Die Ansprechrate bei Patienten, bei denen die Vortherapie versagt hatte, betrug 34%. Von den 10 wegen Unverträglichkeit der Vortherapie auf Caspofungin umgestellten Patienten sprachen 70% an. "Angesichts der sehr geringen Heilungschance bei bereits erfolglos vorbehandelten systemischen Pilzinfektionen sind die Ergebnisse äußerst ermutigend", sagte Dr. Thomas Walsh, einer der Studienleiter. la
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