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Berichte
Datenbanken: Micromedex-Welttreffen in Stuttgart
Gastgeber waren die größten Partner von Micromedex Inc., die Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH und der Deutsche Apotheker Verlag. 74 Teilnehmer aus 31 Ländern nahmen an diesem bisher größten, weltweiten Treffen teil. Mit Partnern aus Europa, Südafrika, Lateinamerika, Asien, dem Pazifikraum und aus dem Mittleren Osten wurde diskutiert. In Vorträgen, Workshops und Einzelgesprächen wurden die bestehenden Datenbanken kritisch unter die Lupe genommen und Weiterentwicklungen vorgestellt.
Micromedex ist weltweit einer der größten Anbieter elektronischer Informationen für die Bereiche Arzneimittelinformation, Notfallmedizin/Vergiftungen und chemische Substanzen. Speziell auf das Unternehmen zugeschnittene Lösungen ausgewählter Datenbanken aus allen genannten Bereichen für das firmeneigene Intranet oder über Internet-Zugriff sind das Thema dieses Jahres.
Der Zugang und die Nutzung im Internet ist nicht nur eine der wichtigsten Fragen von der technischen Lösung her. Weltweit gibt es dafür enorme Nutzungsunterschiede. In den USA nutzen bereits 60% der Datenbankanwender nur das Internet für ihre Recherchen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind es gerade mal 8% der Kunden. Wachstum für diese Bereiche ist demnach auch hierzulande zu erwarten.
Neuer Trend: Datenbank auf Palmtops
Der neue Trend sind komprimierte Fachinformationen für Pharmazeuten und Ärzte auf kleinen, handlichen Computern wie zum Beispiel Palmtops (PDA= Personal Digital Assistant). In naher Zukunft werden für die schnelle Information in der Apotheke, beim Kunden oder im Krankenhaus direkt am Bett des Patienten hochqualitative Datenbanken entsprechend zur Verfügung stehen. Das Installieren auf den verschiedenen PDAs erfolgt über den PC oder direkt aus dem Internet, per Kabelverbindung oder auch via Infrarotübertragung.
Zwei große Fachbereiche
Micromedex-Datenbanken decken zwei große Fachbereiche ab. Der wichtigste und umfassendste Bereich ist das Gesundheitswesen mit Arzneimittelinformation, Toxikologie und Notfallmedizin. Der zweite Bereich sind chemische Substanzen, Gefahrstoffe und die dazugehörigen internationalen und nationalen Vorschriften und Richtlinien.
- Gesundheitswesen: Die wichtigste Datenbank ist Drugdex. Sie gehört zu den weltweit größten und besten Nachschlagewerken. Viel im Einsatz sind in den deutschsprachigen Ländern auch Martindale, Index Nominum und Drug-Reax. Neu erscheint jetzt wieder USP DI Volume II (Drug Information for the Healthcare Professional) und mit wachsender Bedeutung Kinetidex, eine Datenbank zur Pharmakokinetik. Viel genutzt werden die PDR (Physicians Desk Reference), P & T QUIK Reports sowie in Krankenhäusern und Vergiftungszentralen Emergindex und Poisindex. Im letzten Jahr neu erschienen sind AltMedDex und Herbal Medicines, die großen Datenbanken der Alternativ- und Komplementärmedizin.
- Chemische Substanzen und Gefahrstoffe: Tomes Plus ist das große Gefahrstoff-Informationssystem, das 11 international anerkannte Datenbanken zur Risikoabschätzung beinhaltet. Sehr häufig wird Tomes Plus zusammen mit Reprorisk eingesetzt, die Datenbank zur Abschätzung der Mutagenität, Reproduktionstoxizität und Kanzerogenität von Arzneistoffen und Chemikalien. Völlig neu ist die Kooperation Ariel/Micromedex. Ariel bietet einen weltweiten Überblick über Chemikalien und zusätzlich über die internationalen, nationalen und regionalen Gesetze, Vorschriften und Richtlinien.
Alle Datenbanken sind als CD-ROM, Intranet oder Internetlösungen zu abonnieren. Viele Firmen greifen inzwischen global über das Internet auf Datenbanken zu, die typische Lösungen für den speziellen Fachbereich liefern.
Die Vision des Treffens war "Fachinformation, wenn sie gebraucht wird - schnell, aktuell und sicher - zu jeder Zeit, an jedem Ort".
Weitere Informationen zu allen Datenbanken und Lösungen erhalten Sie von der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft mbH, Postfach 101061, 70009 Stuttgart, Telefon (0711) 2582257 oder im Internet unter www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de E-Mail: datenbanken@wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de
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