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Arzneimittel und Therapie
Magnetresonanz-Tomografie: Marktzulassung für Resovist in Schweden
Resovist ist ein neues organspezifisches Kontrastmittel. Es wird zur Detektion und Charakterisierung besonders kleiner Läsionen der Leber eingesetzt. Dies ist zur frühen Entdeckung von hepatitischen Karzinomen und Metastasen wichtig. Resovist wird als schnelle Einmalinjektion verabreicht und erlaubt mit der sofortigen Abbildung der Leber eine Verkürzung der gesamten Untersuchungszeit. In umfangreichen klinischen Studien hat Resovist ein gutes Sicherheitsprofil gezeigt. Resovist soll vor allem die Diagnosestellung bei Patienten mit Verdacht auf Lebertumore deutlich erleichtern.
Schweden ist für Resovist Referenzland im Verfahren zur gegenseitigen Anerkennung durch die Mitglieder der Europäischen Union (mutual recognition procedure). Die Zulassung in den übrigen Ländern der Europäischen Union wird im Rahmen dieses Verfahrens innerhalb der nächsten sechs Monate erwartet. Resovist wurde zur Zulassung in weiteren Ländern weltweit eingereicht. Die Markteinführung in Schweden ist Mitte 2001 vorgesehen.
Resovist besteht aus superparamagnetischen Eisenoxidpartikeln, welche mit einer Carboxydextranschicht ummantelt sind. Diese Ummantelung schützt die Eisenpartikel vor der Aggregation und gewährleistet deren Löslichkeit in wässriger Umgebung. Die Bildwiedergabe basiert auf der Aufnahme der Eisenoxidpartikel in die Zellen des Retikuloendothelsystems (RES) der Leber durch Phagozytose. Da die meisten malignen Lebertumore keine RES-Zellen enthalten, nehmen sie keine Eisenpartikel auf. Daraus resultiert der Kontrast zwischen dem Tumor (hell) und dem umgebenden Gewebe (dunkel).
Klinische Studien haben gezeigt, dass Resovist erfolgreich zur Untersuchung von Läsionen der Leber bei Patienten mit parallel verlaufenden Lebererkrankungen (Hepatitis, Zirrhose oder Fettleber) herangezogen werden kann. Die hohe Sensitivität von Resovist ist sehr wichtig für die nachoperativen Untersuchungen als auch für die Therapiekontrolle.
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