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Chlamydien: Blinde Passagiere bei Asthmatikern

Chlamydien sind schon seit langem als mögliche Auslöser für Asthma bronchiale in der Diskussion. Eine nun im "American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine" veröffentlichte Studie, unterstützt die Theorie.

Das Serum von 33 Asthmapatienten untersuchten finnische und schweizer Wissenschaftler auf das Vorhandensein von Chlamydia pneumoniae-spezifischen IgG-, IgA- und IgM-Antikörpern. Die Ergebnisse wurden mit den Blutproben von 33 gesunden Kontrollpersonen verglichen. Eine akute Infektion mit Chlamydia pneumoniae lag bei keinem der Studienteilnehmer vor, jedoch konnten bei 63% Anzeichen für eine durchgemachte Infektion festgestellt werden. Unterschiede zwischen Asthmatikern und Gesunden zeigten sich bei den Antikörpern: Bei 52% der Asthmapatienten wurde IgA gefunden, dagegen nur bei 15% der Kontrollpatienten (p < 0,01).

Chlamydien scheinen demnach eine nicht zu unterschätzende Rolle für die Pathogenese des Asthma bronchiale zu spielen. Möglicherweise ergeben sich daraus Ansatzpunkte für die Prävention. ral

Quelle: American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine 2001, Vol. 163, Nr. 5, S. 1097 - 1100

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