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Berichte
Studie: Probleme mit Arzneimitteln nach Krankenhausaufenthalt
Pilotstudie
Die Pilotstudie lief über zwei Wochen. Trotz der nur kurzen Dauer und der kleinen Zahl eingeschlossener Patienten zeigt diese Untersuchung deutlich die Existenz arzneimittelbezogener Probleme bei der Entlassung von Patienten aus dem Krankenhaus. Einbezogen wurden alle Patienten, die innerhalb eines definierten Zeitraumes ihre Rezepte unmittelbar nach der Entlassung aus dem Krankenhaus in den teilnehmenden öffentlichen Apotheken eingelöst haben. Ambulante Patienten oder Patienten von Notfallstationen waren ausgeschlossen.
In der Pilotstudie haben 20 Patienten teilgenommen (neun Frauen und elf Männer). Das mittlere Alter betrug 60,8 Jahre. Die Patienten haben durchschnittlich 1,7 neue Arzneimittel bekommen und durchschnittlich 1,7 Arzneimittel weiter genommen. 0,5 Arzneimittel wurden abgesetzt. Bei durchschnittlich 0,3 Arzneimitteln wurde eine Dosisänderung durchgeführt.
Probleme der Patienten
Die Apotheker haben in neun Fällen fehlende Kenntnisse über den Zweck und die Funktion des Arzneimittels registriert. Ein Patient erhielt das Arzneimittel in zu niedriger Dosis, bei zwei anderen Patienten wurden Nebenwirkungen beobachtet, und zwei weitere Patienten hatten andere dosisbezogene Probleme. In einem Fall wurde eine Verschreibungsfehler entdeckt.
Es wurden auch praktische Probleme beobachtet. Zwei Patienten hatten Schwierigkeiten bei der Einnahme von Tabletten/Kapseln, einer mit dem Packungsverschluss, und drei Patienten hatten andere praktische Probleme.
Interventionen der Apotheker
Die folgenden Interventionen wurden von den Apothekern unternommen: In elf Fälle haben die Apotheker die Patienten über Ihre Arzneimittel informiert - Beratung über die Dosierung, Art und Dauer der Anwendung, Nebenwirkungen. In weiteren drei Fällen waren auch praktische Hinweise zur Einnahme erforderlich. Die Apotheker haben in einem Fall den Arzt um weitere Information über die Medikation gebeten. Ein Patient hatte seinen Arzt wieder konsultiert, und in einem anderen Fall wurde vom verschreibenden Arzt eine Änderung der Medikation durchgeführt.
An der Pilotstudie haben Apotheker aus Dänemark, Deutschland, Portugal und den Niederlanden teilgenommen. Die Ergebnisse bestätigen die feste Überzeugung der Teilnehmer hinsichtlich der Bedeutung des Apothekers und der Pharmazeutischen Betreuung für die Gesellschaft.
Einladung zur Hauptstudie
Praxisorientierte Forschung ist eine Möglichkeit, den Einfluss pharmazeutischer Betreuung auf den Gesundheitszustand der Patienten zu dokumentieren. Die Einbindung eines relevanten Anteils der Kollegenschaft ist zur Erreichung der genannten Ziele von großer Bedeutung.
Die ESCP lädt Leiter und Mitarbeiter von öffentlichen Apotheken herzlich dazu ein, an der Hauptstudie teilzunehmen. Die Studie wird im Januar und Februar 2001 für den Zeitraum eines Monats durchgeführt. Interessierte Kollegen erhalten weitere Informationen sowie die erforderlichen Fragebögen über die unten angegebene Adresse. Nach Abschluss der Studie sendet die ESCP ihnen gern eine Teilnahmebestätigung sowie den Abschlussbericht.
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