Probiotische Milch gegen Infektionen bei Kindern

Über einen Zeitraum von sieben Monaten (Herbst und Winter) erhielten 571 Kinder in einer Tagesstätte in Helsinki Milch mit oder ohne den Zusatz eines probiotischen Bakterienstamms. Die Eltern der Kinder wurden dazu aufgefordert, Krankheitssymptome wie Fieber, laufende Nase, Husten, Hals-, Ohr- und Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen zu dokumentieren.

Die Auswertung der so gewonnenen Daten ergab keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen, was die Anzahl der Krankheitstage bei den Kindern anging. Allerdings war die Anzahl der Tage, an denen Symptome aufgezeichnet wurden, bei den Kindern, die die probiotische Milch erhalten hatten, niedriger. Die Kinder dieser Gruppe mussten auch weniger Tage krankheitsbedingt der Tagesstätte fernbleiben und konnten mit einer geringeren Menge an Antibiotika behandelt werden.

Die Daten reichen noch nicht aus, um definitive Aussagen über den Wert der probiotischen Milch zu machen, sie legen jedoch nahe, dass probiotische Kulturen möglicherweise in der Lage sind, Infektionskrankheiten bei Kindern vorzubeugen. ral

Quelle: British Medical Journal 2001, Vol. 322, Nr. 7298, S. 1327