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Prisma
Blutzuckermessung nachmittags unzuverlässig
Zu diesem Schluss kamen amerikanische Wissenschaftler durch die Analyse der Blutzuckeruntersuchung von 12 000 Personen mit Verdacht auf Diabetes. Die Daten zeigten deutliche Unterschiede in der Zuverlässigkeit der Diabetes-Diagnose in Abhängigkeit von der Tageszeit. Obwohl die Patienten vor einer Untersuchung am Vormittag im Durchschnitt bis zu 14 Stunden fasteten, Nachmittags-Patienten dagegen nur sieben Stunden, maßen die Ärzte in der zweiten Tageshälfte durchweg niedrigere Blutglucosewerte.
Die Schwelle für einen Test auf Diabetes liegt allgemein bei 126 Milligramm Glucose pro Deziliter Blut. Lieferte dieser Wert für die Analysen am Vormittag eine verlässliche Diagnosebasis, fielen bei den Nachmittagsmessungen jedoch bis zu 50 Prozent der Zuckerkranken unter dieses Niveau. Die Studiendurchführenden dazu: "Wir gehen davon aus, dass die Schwelle für den Blutzuckerspiegel am Nachmittag rund zwölf Milligramm pro Deziliter tiefer liegen sollte, um die gleiche Verlässlichkeit wie am Vormittag zu erreichen." Demzufolge müssten Patienten, die am Nachmittag gemessen wurden und knapp unter diesem Schwellenwert lagen, erneut untersucht werden.
Quelle: JAMA 2000, Vol. 284, Nr. 24, S. 3157 – 3159
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