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Geburt: Ab 30 gibt's den Kaiserschnitt

Je älter eine Frau bei der Geburt ihres ersten Kindes ist, desto häufiger wird sie mit einem Kaiserschnitt entbunden. Laut einer aktuellen Studie ist die Anzahl der Kaiserschnitte bei Frauen über vierzig vierzehn Mal höher als bei unter Dreißigjährigen.

Die Daten von mehr als 28000 Schwangeren analysierten Wissenschaftler vom Aberdeen Maternity Hospital für ihre im "Journal of Obstetrics and Gynecology" veröffentlichte Studie. Untersuchungsgegenstand waren die Häufigkeit und die Hintergründe für den Einsatz eines Kaiserschnitts. Wie die Ärzte feststellten, gibt es einen Zusammenhang mit dem Alter der werdenden Mutter. So wurden Erstgebärende ab einem Alter von 30 Jahren häufig automatisch als Risikoschwangere eingestuft und dementsprechend auch häufiger mit einem Kaiserschnitt entbunden. Ebenfalls wurden bei diesen Frauen häufiger Fruchtwasserentnahmen durchgeführt, die Geburt eingeleitet und ein längerer stationärer Krankenhausaufenthalt nach der Geburt angeordnet.

Die Studiendurchführenden kritisieren dies als "überfürsorgliche" Vorgehensweise. Sie warnen auch davor, werdende Mütter aufgrund ihres Alters unnötig mit der Aussage "Risikoschwangerschaft" zu beunruhigen. Für Schwangere, so die Aussage von Gillian Fletcher, Präsidentin des National Childbirth Trust, gelte zunächst immer der Grundsatz, dass Schwangerschaft und Geburt ein natürlicher Vorgang seien. Das Alter einer Patientin dürfe nicht zu unnötigen Eingriffen führen. ral

Quelle: Journal of Obstetrics and Gynecology 2001, Vol. 25 298, Nr. 17

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