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Blutegel lindern Schmerzen bei Gelenksarthrose

Eine an den Kliniken Essen-Mitte durchgeführte Pilotstudie hat nachgewiesen, dass der Einsatz von Blutegeln bei Gelenksarthrose Symptome wie Schmerzen und Entzündung deutlich verringern kann.

An der Studie, die in der Fachzeitschrift "Annals of the Rheumatic Diseases" veröffentlicht wurde, nahmen 16 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren teil, die seit mehr als sechs Monaten unter ständigen Schmerzen im Knie litten. Bei zehn von ihnen wurden 80 Minuten lang je vier Blutegel am Knie angebracht, die restlichen sechs dienten als Kontrollpatienten. Schmerzmessungen wurden vier Tage vor Beginn der Tests und 28 Tage nach Beendigung durchgeführt.

Die mit den Blutegeln behandelten Patienten berichteten etwa 24 Stunden nach der Anwendung über eine deutliche Schmerzlinderung. Die Wirkung hielt vier Wochen lang an. Es kam weder zu unerwünschten Nebenwirkungen noch traten Infektionen auf. Lediglich der Biss der Blutegel wurde als leicht schmerzhaft empfunden. Bei den Teilnehmern der Kontrollgruppe konnte kein vergleichbarer Behandlungserfolg erzielt werden.

Der Effekt der Blutegel dürfte auf die Bestandteile des Blutegelspeichels zurückzuführen sein, die über anästhetisierende und schmerzstillende Eigenschaften verfügen. Blutegel wurden in der Vergangenheit häufig zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. Erst im letzten Jahrhundert kamen sie in der Medizin immer weniger zum Einsatz. Möglicherweise erleben sie nun eine Renaissance. pte/ral

Quelle: Annals of the Rheumatic Diseases 2001, Vol. 60, Nr. 10, S. 986

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