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Probiotika als Schutz vor Nierensteinen

Zur Verbesserung der Darmflora, zur Stärkung der Abwehrkräfte und für mehr Wohlbefinden werden probiotische Bakterienstämme derzeit in Joghurts, Getränken oder Backwaren eingesetzt. Künftig könnten sie in Pillenform auch der Entstehung von Nierensteinen vorbeugen.

Nierensteine entstehen als Folge eines gestörten Calciumstoffwechsels und bestehen überwiegend aus Calciumsalzen wie Calciumurat, Calciumphosphat und Calciumoxalat. Die Pathogenese ist noch nicht in allen Einzelheiten geklärt. Eine eiweißreiche Kost gilt bei gleichzeitiger Veranlagung als Risikofaktor.

Eine Präventionsmöglichkeit stellen möglicherweise bestimmte Bakterienstämme dar, die künftig als Probiotika zum Einsatz kommen könnten. Wissenschaftler von der Universität Florida untersuchten den Effekt eines solchen Bakterienstammes - Oxalobacter formigenes - bei Ratten, bei denen sie zuvor diätetisch eine Hyperoxalurie erzeugt hatten. Innerhalb von zwei Tagen ging die Oxalatausscheidung bei den behandelten Tieren deutlich zurück, nach zwei Wochen lag sie beinahe im Bereich der Normwerte. Unerwünschte Wirkungen wurden nicht beobachtet. In weiteren Studien soll nun untersucht werden, inwieweit sich die Bakterien auch zur Prävention von Nierensteinen beim Menschen eignen.

Quelle: The Journal of Urology 2001, Vol. 166, Nr. 4, S. 1487 - 1491

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