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BVA-Info
Umzug der ABDA: Nach Berlin – um jeden Preis?
Es bleibt die Frage, ob es unbedingt ein Bau für 47 Millionen DM sein muss, der in unmittelbarer Nähe des BMG liegt. Berlin soll über ein gut ausgebautes U-Bahn- und Straßennetz verfügen, da hätte es auch ein bescheideneres Domizil ein paar Stationen weiter weg sein können.
Gerade die Apothekerkammern, in denen auch die angestellten Apotheker Mitglied sind, sodass sie über ihre Zwangsbeiträge diese Immobilie mitfinanzieren müssen, hätten mit ihrer Entscheidung das nötige Fingerspitzengefühl beweisen müssen. Übrigens sind in den Kammern die Angestellten in der Überzahl - sind sie gefragt worden? ... Leider fehlt in der ABDA offenbar jegliches Gefühl dafür, wie ein solcher Beschluss auf Angestellte - und zwar nicht nur die Approbierten! - wirken kann.
In Zeiten, wo um jedes Viertelprozent Tariferhöhung hart gerungen werden muss und Angestellte um ihren Arbeitsplatz bangen müssen (Stichwort Kassenrabatt), fehlt das Verständnis für eine solch teure Aktion. Das wichtigste Kapital der Apotheken sind motivierte, hoch qualifizierte Angestellte, nicht schicke Immobilien um die Ecke vom BMG. Der schönste Prachtbau nutzt nichts, wenn pharmazeutische Betreuung in den Apotheken nicht für Patienten und Politiker erlebbar wird.
In dem Zusammenhang bleibt zu erwähnen, dass eine "normale" angestellte Apothekerin (nämlich eine Teilzeitkraft, das ist der Normalfall!) sich die hübschen Orte, an denen PharmaCon und sonstige Kongresse veranstaltet werden, wie Meran, Mallorca und was da sonst noch kommt, schlicht nicht leisten kann. Sinnvoller wäre es, Kongresse in einer x-beliebigen Stadt zu veranstalten, die für alle erschwinglich ist. Dann würden sich sicherlich mehr Angestellte blicken lassen und könnten von der Fortbildung zum Wohle des gesamten Apothekerstandes profitieren.
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