Kommentar

Vorschaltgesetz: Ärzte wehren sich gegen "Nullrunde"

Köln/Berlin (KBV/ks). Als "Schlag ins Gesicht der niedergelassenen Ärzte" wertete Manfred Richter-Reichhelm, Erster Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), am 30. Oktober das Vorhaben der Bundesregierung, die Ärztehonorare in eine "Nullrunde" gehen zu lassen.

Damit werde die "Jobmaschine Gesundheitswesen mit 4,2 Mio. Beschäftigten abgewürgt". Schon seit Jahren lägen die Honorarsteigerungen der Ärzte unterhalb der Inflationsrate. Nun werde ein "freier Berufsstand in Knebelhaft genommen". Die Folge: Frust unter den Ärzten und Nachwuchsmangel - insbesondere im ländlichen Raum und in den neuen Bundesländern.

Eine kleine bis mittelgroße Praxis in den neuen Bundesländern wies nach Angaben Richter-Reichhelms im Jahr 1999 ein Netto-Monatseinkommen von 1 800 Euro auf - und das bei einer 60-Stunden Woche und großer Verantwortung. Zudem würden Ausbildungsplätze in Arztpraxen durch die rot-grünen Sparmaßnahmen gefährdet.

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