Kommentar

Resolution: AK Nordrhein fordert Friese zum Rücktritt auf

(diz). Nachdem in der vergangenen Woche der Hessische Apothekerverband Hans-Günter Friese zum Rücktritt von seinem Amt als Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände Ų ABDA aufforderte (siehe DAZ Nr. 47, S. 28), verabschiedete am 20. November auch die Kammerversammlung der Apothekerkammer Nordrhein eine Resolution, in der Friese aufgefordert wird, von seinem Amt zurückzutreten.

Mehr als zwei Stunden setzte sich die Apothekerkammer in ihrer Kammerversammlung mit dem Beitragssatzsicherungsgesetz und seinen Auswirkungen auf die öffentlichen Apotheken auseinander. Analysiert und kritisiert wurde dabei die Tätigkeit der ABDA und ihres Präsidenten Hans-Günter Friese. Mit großer Mehrheit bei sechs Gegenstimmen und zehn Enthaltungen verabschiedete die Apothekerkammer Nordrhein folgende Resolution: "Aufgrund der pharmapolitischen Lage und der aktuell verabschiedeten Gesetze fordert die Kammerversammlung der Apothekerkammer Nordrhein den Präsidenten der ABDA Hans-Günter Friese auf, ein Zeichen für einen Neuanfang zu setzen und umgehend von seinem Amt zurückzutreten."

Wie aus einem Brief des Kammerpräsidenten der AK Nordrhein Karl-Rudolf Mattenklotz an Friese hervorgeht, habe die große Mehrheit der Delegierten der Kammerversammlung kein Vertrauen mehr in Frieses Person, insbesondere wenn politische Gespräche mit der wiedergewählten Bundesregierung stattfinden müssen, wenn es nach dem Beitragssatzsicherungsgesetz zu einem Neuanfang kommen wird. Mit der Verabschiedung einer weiteren Resolution sprach sich die Apothekerkammer Nordrhein dafür aus, nach möglichen Alternativen zur Arzneimittelpreisverordnung zu suchen: "Die Kammerversammlung der Apothekerkammer Nordrhein beauftragt den Präsidenten der Apothekerkammer Nordrhein, auf die ABDA einzuwirken, mögliche Alternativen zur Arzneimittelpreisverordnung im Hinblick auf die heilberufliche Tätigkeit des Apothekers unverzüglich zu entwickeln."

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