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- DAZ 19/2002
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Arzneimittel und Therapie
Pneumonie: Moxifloxacin zur intravenösen Darreichung zugelassen
Die Lungenentzündung ist die häufigste Erkrankungs- und Todesursache bei Infektionskrankheiten. Jährlich erkranken in Deutschland 350 000 bis 500 000 Personen, 175 000 Patienten (etwa 35 Prozent aller Fälle) müssen im Krankenhaus behandelt werden.
Breites Wirkspektrum
Moxifloxacin ist ein 8-methoxysubstituiertes Fluorchinolon, das gezielt für die Therapie von Atemwegsinfektionen entwickelt wurde und dessen klinische Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit in kontrollierten Studien mit mehr als 8000 Patienten geprüft wurde.
Moxifloxacin ist auch zur Behandlung der akuten Verschlechterung einer chronischen Bronchitis, der akuten bakteriellen Nasennebenhöhlenentzündung sowie unkomplizierter Haut- und Weichteilinfektionen zugelassen. Der Gyrasehemmstoff zeigte insgesamt eine breite Wirksamkeit gegen alle typischen Erreger von Atemwegsinfektionen wie Streptococcus pneumoniae, Hämophilus influenzae, Moraxella catarrhalis und auch gegen atypische Erreger wie Mycoplasmen, Chlamydien und Legionellen.
Auch die In-vitro-Aktivität gegen diese Keime ist hoch, die minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) liegen unter 0,125 mg/dl. Moxifloxacin weist somit ein sehr breites Wirkspektrum auf, das sowohl gramnegative, grampositive als auch atypische Erreger umfasst.
Durch effektive Therapie kürzere Verweildauer im Krankenhaus
Eine Kosten-Nutzen-Analyse, die auf dem 12th European Congress of Clinical Microbiology and Infectious Diseases in Mailand, Italien, vorgestellt wurde, zeigt, dass mit dem initialen Einsatz von Moxifloxacin i. v. eine deutliche Reduktion der Behandlungskosten möglich ist.
Bedingt durch den kürzeren stationären Aufenthalt könnten laut der Modellrechnung z. B. in Deutschland 266 Euro und in Frankreich 381 Euro pro Patient eingespart werden. ck
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