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Prisma
Arterienverschlüsse: Gentherapie zur Sekundärprophylaxe
Bei Gefäßverengungen wird üblicherweise die Arterie gedehnt und ein Katheter eingesetzt. Dies führt jedoch nicht bei allen Patienten zum Erfolge, immer wieder kommt zu Rückfällen, sprich neuen Verengungen der Gefäße. Verantwortlich für die Rückfälle wird die Katheterisierung teilweise selbst gemacht.
Beim Einsetzen des Katheters ist es unvermeidlich, dass die umliegenden Blutgefäße leicht beschädigt werden. Sie reagieren auf die Verletzung mit der Ausschüttung von Botenstoffen, die zur Bildung von freien Radikalen führen. Damit setzen sie eine Kettenreaktion in Gang, weitere Zellen werden geschädigt und die Gefahr von neuerlichen Gefäßverschlüssen steigt. Die finnischen Wissenschaftler wollen in diesen Prozess nun eingreifen, indem sie parallel zur Katheterisierung ein Gen injizieren, das der Bildung der freien Radikale entgegenwirken soll. Bei Versuchstieren haben sie ihre Gentherapie bereits getestet.
Die Ergebnisse der Tierversuche waren vielversprechend: Tiere, die eine Injektion mit dem Gen bekommen hatten, wiesen nach zwei Wochen eine zehn Mal niedrigere Anfälligkeit für eine erneute Verengung auf. Nach vierwöchiger Therapie lag das Risiko sogar 20 Mal niedriger als bei unbehandelten Tieren. Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre Gentherapie auch in weiteren Tierversuchen Erfolg hat. Sollte dies der Fall sein, wollen sie in etwa zwei Jahren mit klinischen Studien beginnen. pte/ral
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