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Brustkrebs: "Schwestern-Studie" geplant

Für die Schwestern von Brustkrebspatientinnen ist das Risiko doppelt so hoch, selbst ein Mammakarzinom zu entwickeln. Im Raum Tampa Bay, Phoenix und St. Louis wird nach Angaben des Nachrichtendienstes EurekAlert eine "Schwestern-Studie" vorbereitet, die sich über mehrere Jahre mit dieser Thematik auseinandersetzen soll.

Leidet die eigene Schwester an Brustkrebs, steigt gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, selbst daran zu erkranken. Vor diesem Hintergrund wollen Mediziner des National Institute of Environmental Health Sciences eine großangelegte Studie starten. Gesucht werden 50 000 Frauen im Alter von 35 und 74 Jahren, deren Schwestern an Brustkrebs erkrankt sind. Die Studie soll sich voraussichtlich über zehn Jahre erstrecken. Die Wissenschaftler erhoffen sich unter anderem neue Erkenntnisse darüber, inwieweit die genetische Ähnlichkeit für die Brustkrebsentstehung verantwortlich ist. Untersucht wird zusätzlich, welche Rolle die Umweltbedingungen spielen, die beiden Schwestern vom Elternhaus vorgegebenen wurden.

Die genetischen Zusammenhänge sollen mithilfe von Blut-, Urin- und Nagelproben erfasst werden; standardisierte Fragebogen dienen dazu, Krankheitsgeschichte, Umwelteinflüsse und Lebensgewohnheiten in Erfahrung zu bringen. Nach einem ersten, ausführlichen Fragenkatalog sind die Schwestern angehalten, sich jedes Jahr erneut einer Befragung zu unterziehen. Auf diese Weise hofft man, den Grund dafür zu finden, warum ein Teil der Probandinnen erkrankt, während der andere Teil gesund bleibt. ah

Quelle: www.niehs.nih.gov, Meldung vom 19. 9. 2002

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