Prisma

Kaffee: Zur Prävention des Typ-2-Diabetes?

Über Für und Wider von Kaffee wurde bereits viel diskutiert. Einen positiven Effekt sprechen niederländische Wissenschaftler dem koffeinhaltigen Getränk nun zu. Wie sie in der Fachzeitschrift "The Lancet" schreiben, erkranken starke Kaffeetrinker seltener an Typ-2-Diabetes als Kaffeeabstinenzler.

Die Aussage beruht auf der Befragung von rund 17 000 Niederländern zu Kaffeekonsum, Lebensweise und Gesundheitszustand. Bei der Auswertung der gesammelten Daten fand das Team um Rob van Dam vom Institut für Gesundheit und Umwelt in Bilthoven einen Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und dem Risiko für Typ-2-Diabetes:

Personen, die sieben und mehr Tassen Kaffe am Tag konsumierten, hatten laut der Studie ein um die Hälfte geringeres Risiko für Typ-2-Diabetes als Personen, die weniger als zwei Tassen Kaffee täglich zu sich nahmen. Worauf der Zusammenhang beruht, können die Studiendurchführenden allerdings noch nicht sagen, zumal er für sie eigentlich eine Überraschung darstellte.

In Tierversuchen wurden bislang gegenteilige Effekte von Kaffee beobachtet. Tiere, die einen hohen Kaffeekonsum hatten, erkrankten häufiger an Typ-2-Diabetes als Tiere mit geringem Kaffeekonsum. Die Wissenschaftler wollen ihr Ergebnis daher in weiteren Studien überprüfen. Für Empfehlungen zu mehr oder weniger Kaffeegenuss ist es derzeit noch zu früh. ral

Quelle: The Lancet 2002, Vol. 360, Nr. 9344

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